Wattenscheid. .

Die Stadt will in Wattenscheid zwei Sportplätze aufgeben: Es handelt sich um den Tennenplatz an der Berliner Straße und den Platz an der Höntroper Straße.

Die Sportstätten-Entwicklungsplanung (Bedarfsberechnung für den Fußballsport) war am Dienstag unter anderem Thema in der Bezirksvertretung. Dazu nahm Sportamtsleiter Klaus Retsch Stellung. Die Berechnungen hätten in Wattenscheid einen „Überhang“ von zwei Sportplätzen ergeben.

Stadt sieht Alternativenfür die Sportvereine

Der Tennenplatz an der Berliner Straße („Beckmannshof“) ist nach den verheerenden Schäden durch den Pfingstorkan Ela 2014 für den Sportbetrieb gesperrt und wird seitdem für die Ablagerung von Grünmaterial genutzt. Angedacht ist, diese Fläche künftig für Wohnbebauung zu nutzen.

Der Sportplatz Höntroper Straße war Thema von zwei Anfragen, zu denen die Verwaltung Stellung bezog. Die Anlage wird für den Schulsport (Widar Schule und Realschule) sowie für den Vereinssport genutzt – vor allem durch den FC Höntrop 80 (laut Stadt mit derzeit drei Mannschaften), zudem vom Turnbund Höntrop (Sportabzeichen), als Winterausweichquartier für Germania Bochum sowie nach Angaben der Stadt temporär u.a. durch FC Neuruhrort, SV Höntrop (Leichtathletik) und SW Eppendorf. Laut Stadt gibt es, falls der stark sanierungsbedürftige Sportplatz aufgegeben wird, in unmittelbarer Nähe genügend Ausweichmöglichkeiten für den Schul- und Vereinssport. Allerdings zeichnet sich hier bereits eine Teillösung ab: Der Trägerverein der Widar Schule, so hieß es in der Sitzung der Bezirksvertretung, habe Interesse bekundet, die Sportanlage an der Höntroper Straße zur Fortführung der sportlichen Nutzung durch die beiden Schulen zu übernehmen.

Angesprochen wurde in der Sitzung außerdem die Sportanlage Dickebankstraße. Schwarz-Weiss Wattenscheid 08 (Jugend- und Senioren-Mannschaften bis hin zur Landesliga) hatte Mitte Juli in einem Scheiben an die Stadt darum gebeten, den Platz auf der Liste der sanierungsbedürftigen Sportanlagen zu favorisieren, denn dort sei „seit ca. 30 Jahren nichts passiert. Der Zustand der Anlage ist katastrophal“. Das Thema, so hieß es in der Bezirksvertretung, müsse weiterverfolgt werden.

Hingewiesen wurde seitens der Politik nochmals darauf, dass Handlungsbedarf beim sanierungsbedürftigen Sportplatz Paßweg in Westenfeld besteht.