Wattenscheid..


Bilder, mit souveränem Strich gekonnt angelegt, weißes, langes Haar, Rauschebart: Nicht wenige Wattenscheider werden den 2006 verstorbenen Künstler Karlheinz Röber so noch in Erinnerung haben. Das Gedenken an ihn wach hält aber auch der Eppendorfer Heimatverein (EHV), der ab Mittwoch, 1. Juli, 30 Bilder im Thorpe-Heimatmuseum an der Engelsburger Straße 9 präsentiert – nach der Premiere ist dies die zweite Röber-Schau in seiner alten Heimat und Wirkungsstätte mit Werken, die dort bislang noch nicht gezeigt worden sind.

Am 30. August 1928 in der Hellwegstadt geboren, machte Röber von 1945 bis 1946 eine erste Ausbildung bei Kunstmaler Anton Felderhoff und Künstler Heinrich Rudolph. Es folgte ein Studium an der Schule für bildende und angewandte Kunst in Dortmund. Die Würdigung seines Lehrers Hans Tombrock, als dessen Meisterschüler Röber in jener Zeit studierte, war ihm bis ins hohe Alter eine Herzensangelegenheit.

Unvergessene Malerei

Erfahrungen, die Karlheinz Röber zu Beginn seines Schaffens machte, begleiteten ihn durch das künstlerische Leben. Seine Bilder waren immer gegenständlich, er malte in der Natur das, was er sah. Unvergessen bleiben dahingehend auch seine Interpretationen der Zeche Holland.

Es entstanden Ölbilder, Pastelle, Zeichnungen und Radierungen, darunter zahlreiche Selbstporträts. Dänemark, Frankreich, Italien, Schweden, die Niederlande und die Schweiz gehörten zu den Stationen seiner kreativen Studienreisen. An ersten Ausstellungen beteiligte sich Röber in den 50er Jahren.

Der Tod seiner Schwester Hilde 1971 war der vielleicht schwerste Schicksalsschlag im Leben Karlheinz Röbers, mit ihr tauschte er sich privat und künstlerisch aus. Die alte Eppendorfer Feuerwache an der Hermann-Löns-Straße war ihm über vier Jahrzehnte Wohnung und Atelier zugleich. „Karlheinz Röber galt als Eppendorfer Maler, der vor Ort und weit darüber hinaus die Kunst geprägt hat, war ein Schöpfer seiner Werke mit enormer Ausstrahlungskraft“, betonen Vorsitzender Gerd Robok und Vereinssprecher Dieter Mußmacher, dass diese Ausstellung ein besonderes Angebot im EHV-Rahmenterminkalender einnimmt.

Neue Bilder hatte der Heimatverein zuvor aus dem Nachlass der Familie Straten aus Krefeld erhalten, auch Leihgaben aus dem Röber-Freundeskreis werden zu sehen sein. Wiederholungen seien daher fast ausgeschlossen.

Die Vernissage am Mittwoch wird auch musikalisch untermalt: das Geigenduo bestehend aus Celina Müller und Leah Betken tritt auf.