Wattenscheid. . Mit einem Sondereinsatzkommando hat die Polizei am Dienstagmittag in Wattenscheid ein Haus gestürmt. Es wurden 600 Hanfpflanzen sichergestellt.
Zahlreiche Streifenwagen, überall Blaulicht, der Straßenabschnitt gesperrt: Das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei stürmte am Dienstag zur Mittagszeit ein Haus an der Querstraße in Wattenscheid.
Wie die Staatsanwaltschaft Bochum und das Landeskriminalamt (LKA) offiziell mitteilen, wurden am Dienstag „in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Bochum wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Anbaus und Handels mit Betäubungsmitteln im Ruhrgebiet und im Rheinland mehrere Objekte durchsucht und insgesamt drei Personen unter Beteiligung von Spezialeinheiten festgenommen.“
Nachbarn nie etwas aufgefallen
In dem Haus an der Querstraße, Nähe Voede- und Hansastraße, seien rund 600 Hanfpflanzen und 16 Kilogramm verkaufsfähiges Marihuana sichergestellt worden. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen führt die polizeilichen Ermittlungen durch. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen die Beschuldigten Leon K. (32 Jahre), Sergej L. (29) und Thomas L. (42) Haftbefehl erlassen. Von einem „Schlag gegen Drogenhändler“, sprechen LKA und Staatsanwaltschaft.
Nachbarn, die den Einsatz beobachteten, waren überrascht von dem Großaufgebot vor ihrer Haustür. „Uns ist nie etwas aufgefallen“, sagte ein Anwohner gegenüber der WAZ. Er sprach von einer insgesamt ruhigen Ecke, umso erstaunter war er, als zur Mittagszeit immer mehr Polizisten anrückten.
Der Einsatz dauerte bis zum späten Nachmittag an. Die Polizei riegelte dafür einen Teilbereich der Querstraße für den Verkehr in beide Richtungen ab.