Wattenscheid. . Gemeindearbeit in der Emilstraße 6 läuft weiter. Evangelischer Kindergarten ist nicht betroffen

Stühle, Tische und Schränke, älteres zusätzliches Mobiliar räumten fleißige Helfer/innen der evangelischen Gemeinde Höntrop aus dem Gemeindehaus Emilstraße und stellten die Möbelstücke fein säuberlich vors Haus. „Wir werden immer wieder gefragt, ob das Jugendheim geschlossen wird. Das ist nicht der Fall“, erklärt Pfarrer Dr. Uwe Gerstenkorn. „Wir wollen weiterhin als Gemeinde an der Emilstraße bleiben.“

Doch hat die Gemeinde durchaus Pläne. Auf dem Grundstück Emil­straße – und zwar konkret Nummer 6 plus Anbau mit Saal – soll ein Gebäude mit öffentlich geförderten barrierefreien Wohnungen errichtet werden. Wie die WAZ im Gespräch mit Pfarrer Dr. Uwe Gerstenkorn erfuhr, laufen derzeit Gespräche mit dem Planungsamt der Stadt Bochum. Hier gehe es um die Geschosshöhe und damit verbunden dann auch um die Anzahl der Wohnungen. Es stünde eine Gesamtfläche von ca. 1250 Quadratmetern zur Verfügung. Gerstenkorn. „In diesem Jahr findet noch kein Abriss statt, sondern nur die Planung.“ Ab 2016 werde es dann konkreter. So werde die Emilstraße 6 weiterhin für die Gemeindearbeit genutzt, ob für das Flüchtlings-Café, die Senioren- oder Familienarbeit. Auch bleibt hier der Standort des Gemeindebüros. Der Saal wird nicht mehr vermietet. Die Jugendarbeit findet längst im Gemeindezentrum Preins Feld, in den Räumen In der Hönnebecke und im Germanenviertel statt. Nicht betroffen von den Planungen sei der Kindergarten. Gerstenkorn: „Dieser Betrieb läuft weiter, die Emilstraße 8 bleibt bestehen.“

Im geplanten Neubau sollen Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit vorgehalten werden. Wie und in welchem Umfang wiederum liege daran, wie letztlich das neue Gebäude gestaltet werden darf.

In 2014 hat die Gemeinde einen Teil der Räume, den Saal und drei weitere Räume geschlossen: um Geld zu sparen. „Die Gemeindegliederzahl ist von 12 000 in den 80er Jahren auf aktuell 6850 gesunken. Aber der Gebäudebestand ist noch der gleiche. Das kann so natürlich nicht bleiben“, sagt Gerstenkorn.