Fein herausgeputzt präsentiert sich bald der neue Jugend-Treffpunkt „Heroes“ in der Innenstadt an der Oststraße 37. Passanten erkennen schon beim Blick ins Schaufenster, dass in das ehemalige Ladenlokal in Kürze wieder Leben einzieht – ein offenes Angebot für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. Als offizieller Eröffnungstermin für das Jugendcafé ist Freitag, 24. April, um 17 Uhr vorgesehen.

Jugendliche helfen mit

An diesem Tag startet der neue City-Treff mit einer Einladungsveranstaltung durch. Inventar – von Billardtisch über Kicker bis Thekenhocker – wird noch aus dem geschlossenen Ludwig-Steil-Haus in das neue Jugendcafé gebracht, das dank Sponsoren und viel Eigenleistung hergerichtet wurde; seit Monaten bringt eine Gruppe von rund 15 Jugendlichen den neuen Treff auf Vordermann.

„Die Neuausrichtung des evangelischen Angebots wird gerade für die Innenstadt neuen Schwung bringen“, erklärt Norbert Philipp, Sprecher der ev. Gemeinde. „Ich finde es richtig, Heroes in der City zu fördern, gerade mit der Vision des bevorstehenden Stadtumbaus am Horizont. Für Jugendliche im Zentrum einen, mit Fachkräften besetzten, Ankerpunkt zu errichten ist auch politisch wichtig. Wir werden damit beispielsweise in Zeiten zunehmender Aufgaben im Flüchtlings- und Migrationsbereich ein gutes Instrument zur Integration in Händen halten.“ Auch für die Geschäftswelt sei der Jugendtreff von Bedeutung, „weil Jugendliche die Zielgruppe darstellen, die wir immer an die Innenstadt binden wollten. Jetzt gilt es, Synergieeffekte zu nutzen und im Verbund mit Verbänden, Parteien, der Werbegemeinschaft und der Geschäftswelt die Jugend in der Innenstadt zu halten“. Das Jugendcafé wurde durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke Bochum zum, mit 25 000 Euro dotierten, „Zukunftsprojekt 2015“ gewählt.

Im Januar schloss das in den fünfziger Jahren erbaute Ludwig-Steil-Haus die Pforten. Mit gleich drei Neueröffnungen schließt die Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid nun den Umbau ihrer bisherigen Angebotsstruktur ab. Die Gemeinde ist nun ausschließlich im Zentrum Alte Kirche am Alten Markt und in der Friedenskirche zu Hause. Die Jugendarbeit bezieht ihr Domizil an der Oststraße im Herzen der Stadt.

Die Kinder zieht es von der Heide in den Norden nach Günnigfeld. Das Wichernhaus der Ev. Kirchengemeinde Günnigfeld und der Sportplatz des VfB Günnigfeld beherbergen künftig die Jüngsten. Darüber hinaus verbleibt ein kleines Restangebot im Wattenscheider Osten; im Sinne guter ökumenischer Zusammenarbeit wurden Räumlichkeiten im katholischen Gemeindehaus an der Geitlingstraße angemietet. Für das „offene“ Angebot und die Töpfergruppe verbleiben dort rund acht Wochenstunden, verteilt auf zwei Wochentage. Ein offizieller Eröffnungstermin steht noch nicht fest.