Mit der Ernennung zum Familienzentrum wendet sich die Einrichtung mit Angeboten an den gesamten Sozialraum Höntrop. 12 000 Euro für Honorarkräfte helfen, die Mehrarbeit zu bewältigen
Die "Sozialpädagogische Einrichtung Mariannenplatz" (SPEM) an der Emilstraße wurde als Familienzentrum ausgewählt. Das bedeutet, sie muss künftig den Spagat zwischen ihren bisherigen Aufgaben als Tageseinrichtung für Kinder und den Anforderungen des Sozialraums Höntrop hinbekommen.
Wesentlich ist, dass sich alle Höntroper Familien von den Angeboten der "SPEM" angesprochen fühlen. Ein Beispiel dafür ist der am 15. Oktober in Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte angebotene Elternabend "Hilfe, mir wächst alles über den Kopf". Doris Salewski, Leiterin der "SPEM", bringt es auf den Punkt: "Der Kurs richtet sich an alle Eltern, ganz gleich ob ihre Kinder unsere Einrichtung besuchen oder nicht."
Offene Elternsprechstunden, Sprachförderungen für Kinder, die keine Tageseinrichtung besuchen und die Kooperation mit Partnern wie Sportvereinen sind weitere Punkte, die den Anforderungen eines Familienzentrums Rechnung tragen. Die stellvertretende Leiterin Barbara Borgmeier macht zudem auf Spielenachmittage unter dem Motto "Wir lassen uns in die Karten schauen" aufmerksam: "Das Thema weist schon auf die Öffnung hin." Damit nicht genug, denn Doris Salewski ist sicher: "Einige Aufgaben werden sich bestimmt noch ergeben. Denn wir fragen wir uns natürlich, was ist im Sozialraum nötig?"
Dass die "SPEM" als erstes Familienzentrum für Höntrop ausgewählt wurde, bedeutet natürlich auch ein Mehr an Arbeit. Schließlich tragen die Betreuer aktuell für 80 Kinder, aufgeteilt in vier Gruppen, die Verantwortung. Die Zahl schließt auch fünf Kinder mit Behinderungen ein, die die Tagesstättengruppe besuchen. Um den Spagat erfolgreich hinzubekommen, stehen dem Familienzentrum 12 000 Euro für Honorarkräfte zur Verfügung. "Mit dem Geld können wir Fremdreferenten bezahlen", gibt die Leiterin ein Beispiel.
Nicht zuletzt müssen die Angebote den Bewohnern von Höntrop nahe gebracht werden. Eine Gelegenheit dazu bietet sich auf dem Stadtteilfest am 20. September. Außerdem sind Aushänge bei Vereinen und Verbänden, Plakate oder Hinweise im Pfarrbrief als Informationsmöglichkeiten vorgesehen.