Recklinghausen. Der Tiergarten am Ruhrfestspielhaus ist ab sofort ein Zoo. Nach mehreren Jahren ist die Anerkennung nun abgeschlossen. Doch Name hin oder her - die populärste Attraktion der Stadt ist der Neu-Zoo ohnehin.

Für die Besucher wird sich im Alltag nichts ändern, aber die Stadt ist doch um einen Imagefaktor reicher: Der Tiergarten am Ruhrfestspielhaus ist jetzt ganz offiziell als "Zoo" anerkannt.

Das über Jahre laufende Prüfverfahren ist abgeschlossen. Mehr Gäste gewinnt die Stadt dadurch nicht, aber der Zoo auf dem Grünen Hügel ist ohnehin längst die am besten frequentierte städtische Einrichtung: 200.000 Personen jährlich suchen die Nähe der Tiere in den 23 Gehegen.

300.000 Euro, also rund 1,50 Euro pro Besucher, lässt sich die Stadt ihren Zoo kosten. Angesprochen werden insbesondere Familien mit Kindern. Sie kommen gerne, weil man den rund 300 Tieren sehr nahe kommt – und die Visite in diesem Zoo keinen Eintritt kostet. Um die Finanzen zu verbessern, wurden vor einiger Zeit Sammelboxen für Spenden aufgestellt, die allerdings bisher noch nicht die ganz große Resonanz gefunden haben: 2350 Euro kamen auf diese Weise im Jahr 2008 zusammen, so erläuterte Dachgebietsleiter Thilo Sengupta dem Betriebsausschuss der Kommunalen Servicebetriebe (KSR).

Suche nach Spendern und Sponsoren

Dessen Mitglieder warben für Maßnahmen, um mehr Spender und Sponsoren zu gewinnen. Claudia Ludwig (WIR) schlug Patenschaften für einzelne Tiere vor, mit denen auch andere Tierparks gute Erfahrung machen. Tobias Köller (UBP) brachte die Gründung eines Fördervereins ins Spiel und regte Aktionen für konkrete Investitionszwecke an, Elke Kant (SPD) fragte nach einem Pavillon, in dem etwa Kindergeburtstage gefeiert werden könnten.

So oder so will die Stadt ihren Zoo weiter verbessern. Vor allem Tiere, die bei Kindern beliebt sind, sollen hinzukommen.