Oer-Erkenschwick. Als Folge einer wilden Nacht gibt's Knast auf Bewährung.

Ein Auto geknackt, den Freund eingeladen, nach Oer-Erkenschwick gebrettert, ohne Führerschein, in eine Spielhalle ein- und Automaten aufgebrochen, 2500 Euro eingesammelt – und von der Polizei erwischt worden.

Das ist, in Kürze, die Geschichte, mit der sich das Schöffengericht gestern zu beschäftigen hatte. Per Alarm waren die Beamten auf die zwei Herner aufmerksam geworden. Und direkt zur Spielhalle geeilt. Die Einbrecher hatten noch flüchten wollen, aber die Kontrolle übers Auto verloren, einen Unfall gebaut.

Der Schweißer (38) und sein Kompagnon, ein Arbeitsloser (43), waren im Februar 2008 zurückgekehrt zu üblen Sitten. Beide hatten früher zahlreiche Strafen gesammelt, waren danach ruhiger geworden. Nun das – warum? „Ich weiß, es war ein Fehler”, so der Jüngere, der angab, zugedröhnt gewesen zu sein von einem Joint. Er habe sich inspirieren lassen von einem Artikel über Einbrecher. „Und ich wusste ja nun mal, wie's geht. Es war so wie bei einem Alkoholiker, der nach zehn Jahren wieder zur Flasche greift.” Sein Kollege war erst noch entwischt und „in mehr als fünf Stunden” nach Herne zurückgelaufen. Letztlich aber konnte auch der Strafe nicht entgehen. Er kassierte acht Monate auf Bewährung, der Schweißer ein Jahr auf Bewährung plus 1000 Euro Buße. Außerdem ist sein Lappen noch mindestens drei weitere Monate futsch.