Recklinghausen. Wegen eines Unfalls mit einer ätzenden Flüssigkeit waren Teile der A2 bei Recklinghausen am Mittwoch bis Mittag gesperrt. Ein Lastwagen hatte die Flüssigkeit, die umweltgefährdend sein kann, auf dem Weg in ein Gewerbegebiet verloren. Untere Wasserbehörde wurde eingeschaltet.

Ein Laster hat am Mittwochmorgen auf dem Weg von der Autobahn ins Gewerbegebiet Alte Grenzstraße/Liebigstraße eine ätzende Flüssigkeit verloren. Teile der A2 waren vorübergehend gesperrt, ebenso die Alte Grenzstraße zwischen Blitzkuhlenstraße und Am Grünen Platz. Am Mittag wurden die Sperrungen aufgehoben.

Wie Ramona Hörst von der Pressestelle der Polizei mitteilte, hatte ein Autofahrer gegen 9.10 Uhr die Beamten alarmiert: Vor ihm sei ein Laster unterwegs, der eine glitschige Substanz verliere. Die Spur ziehe sich von der Autobahn bis zur Liebigstraße. Nach ersten Erkenntnissen waren die Domdeckel zur Abdichtung des Tanks nicht korrekt verschlossen.

Bindemittel kann umweltgefährdend sein

Bei dem Stoff handelte es sich um 2-Ethylhexylacrylat, das zur Herstellung von Dispersionen (Bindemittel von Farben) verwendet wird. Der Stoff gilt nicht als Gefahrgut, kann aber umweltgefährdend sein und sollte daher nicht in den Boden gelangen.

Auch kann er die Atemwege reizen. Bürger waren aufgerufen, sich fernzuhalten. Einsatzkräfte der Feuerwehr streuten die Fahrbahn ab, um ein Ausbreiten der Substanz zu verhindern. Die Untere Wasserbehörde gab Entwarnung: Kanalisation und Grundwasser waren nicht betroffen.

Der Fahrer des Lasters sagte, dass er sich nicht erklären könne, wie es zu dem Flüssigkeitsaustritt kommen konnte. Auf der 300 Kilometer langen Strecke sei alles in Ordnung gewesen, zumal der Tank verplombt gewesen sei. Mit Schutzanzügen ausgestattete Experten der Polizei stellten jedoch fest, dass die Deckel des Tankanhängers nicht richtig verschlossen waren.

Lastwagenfahrer muss mit Anzeige rechnen

Der Lasterfahrer war auf dem Weg zu einem chemieverarbeitenden Betrieb an der Alten Grenzstraße. Die Domdeckel des Tanks wurden noch einmal verschlossen und zusätzlich abgedichtet, damit der Lkw die letzten Meter bis zu seinem Ziel im Schritttempo zurücklegen konnte. Der Fahrer muss mit einer Anzeige wegen nicht vorschriftsgemäßer Sicherung seiner Ladung rechnen.