Waltrop. Im Waltroper Seniorenbeirat mussten sich gestern Abteilungsleiter Klaus Bisping von der Apothekerkammer und Anne Schmitz, Vertrauensapothekerin im Kreis, viel Kritik gefallen lassen.
Die Senioren brachte die Aussage Bispings auf die Palme, es gebe weiterhin eine Apotheken-Notdienstversorgung in "zumutbarer" Entfernung. "Zumutbar" sei eine Strecke von 25 Kilometern pro Weg, wobei diese Distanz in unserer Region deutlich unterschritten werde. Bekanntlich hatten die CDU-Seniorenunion im Ostvest und der Waltroper Seniorenbeirat mehr als 8 000 Unterschriften von Menschen gesammelt, die einen ortsnahen Notdienst fordern.
Nun soll bis Mitte des Jahres geprüft werden, ob es ab 2015 mindestens einen Notdienst an Sonn- und Feiertagen fürs Ostvest geben kann. Außerdem will die Kammer prüfen, ob weitere Aspekte verbessert werden müssen. Beschwerden gebe es aber nicht, sagte Bisping.
Warum die Forderung nach verbessertem Notdienst nicht schneller umsetzbar sei, wollten die Senioren wissen. Die Antwort Bispings: In den laufenden Notdienstplan könne man nicht mehr eingreifen. Er betonte zudem, dass kaum Senioren den Notdienst in Anspruch nähmen, dass die Notfallversorgung durch die Ärzte inzwischen ungleich schlechter sei als die der Apotheker und dass die Kosten für diesen Dienst hoch seien.