Herten. Nach einem Fall von häuslicher Gewalt sind Feuerwehr und Polizei am Donnerstagmorgen zu einem Großeinsatz nach Herten Süd ausgerückt. Die Einsatzkräfte umstellten ein Haus in der Heinrich-Lersch-Straße und führten schließlich einen Mann ab. Am Ende erwies sich die Situation aber als weniger gefährlich als ursprünglich angenommen.

Großeinsatz in Herten-Süd: Mit sieben Streifenwagen und zwei Hundeführern ist die Polizei am Donnerstagmorgen gegen 9.40 Uhr in die Heinrich-Lersch-Straße ausgerückt. Laut Polizei hatte eine Frau nach einem handgreiflichen Streit mit einem Mann die Feuerwehr gerufen. Wegen Hinweisen auf eine Waffe in der gemeinsamen Wohnung sei die Polizei hinzugezogen worden.

Nach eineinhalb Stunden führten Polizisten einen Mann aus der Wohnung.
Nach eineinhalb Stunden führten Polizisten einen Mann aus der Wohnung. © Marcel Kusch/ WAZ FotoPool

Während die 32-jährige Frau vorsorglich per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde, umstellten Einsatzkräfte das Haus und sperrten den Eingang ab. Nach etwa eineinhalb Stunden gab es Entwarnung: Zwei Polizisten führten einen Mann mit nacktem Oberkörper aus der Wohnung. Er hatte sich widerstandslos festnehmen lassen. Der 39-Jährige wurde zur Abklärung des Sachverhaltes auf die Wache gebracht.

Beamte finden Pistole in der Wohnung

Die Situation erwies sich als weniger gefährlich als anfangs angenommen: In der Wohnung fanden die Polizisten zwar tatsächlich eine Waffe, die aber nicht zum Einsatz gekommen war und auch nicht illegal im Besitz des Mannes war: "Es handelt sich um eine erlaubnisfreie Pistole", klärt die Polizei auf. Auch die Verletzungen der Frau seien nicht gravierend. Sie war geschlagen worden.

Ein derartiger Großeinsatz mit mehreren Streifenwagen und Hundeführern sei bei häuslicher Gewalt nicht üblich, "aber in solchen Fällen sind wir lieber etwas vorsichtiger", heißt es aus dem Polizeipräsidium.