Recklinghausen. Auf den Tag genau vor 70 Jahren, am 3. November 1943, wurden in Riga 3000 Juden aus dem Getto in die umliegenden Wälder getrieben und dort von den Nazis ermordet. Darunter viele Menschen aus dem Kreis Recklinghausen.

Unter großer Anteilnahme nahezu aller wichtigen gesellschaftlichen Gruppen gedachte die jüdische Kultusgemeinde an diesem denkwürdigen Tag auf dem jüdischen Friedhof am Nordcharweg ihrer nach Riga verschleppten und ermordeten Gemeindemitglieder. Rolf Abrahamsohn, der letzte Überlebende des Rigaer Gettos, war gekommen, um vor allem jungen Menschen von den unvorstellbaren Verbrechen zu berichten, die er am eigenen Leib erfahren hat. Landrat Cay Süberkrüb mahnte in seiner Ansprache, dass man die Erinnerung unbedingt wachhalten müsse, denn "es war das Schweigen der Mehrheit und ihre vergifteten Gedanken", die dem Bösen den Boden bereiteten und das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte zuließen. Gemeinsam mit Rolf Abrahamsohn setzte der Landrat auf dem jüdischen Friedhof auch ein bleibendes Zeichen des Gedenkens: Sie pflanzten zwei Bäume als Symbol für das Leben und setzten einen Gedenkstein.

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