Herten. In 30 Metern Höhe endet eine Feuerwehr-Drehleiter. Von dort an sind die Höhenretter am Zug. Diese Woche trainiert die gemeinsame Spezialeinheit der Feuerwehren Herten, Marl und Recklinghausen für den Ernstfall so auch am Donnerstag auf dem Ewald-Gelände in Herten.
20 Feuerwehrmänner werden im Ernstfall zu Höhenrettern. Dann tauschen sie die feuerfeste Kleidung und die Atemschutzmaske gegen Gurte und Seile, Haken und Ösen. Aufstiege bis 200 Meter erlaubt die Ausrüstung. "Wir haben uns schon vom Kölner Fernsehturm abgeseilt - 180 Meter", berichtet Alexander Ponzini von der Hertener Berufsfeuerwehr mit Stolz in der Stimme.
Es gibt nurwenige Einsätzepro Jahr,ständiges Training ist daher umso wichtiger.Am Donnerstagvormittagging es in Herten-Süd auf den etwa 40 Meter hohen Förderturm von Ewald Schacht 2. Vandalismusschäden und ein schwarzer BH zeugen davon, dass häufig Unbefugte den Turm besteigen. Was, wenn jemand in luftiger Höhe stolpert und sich ein Bein bricht? Der Verletzte müsste in eine Korbtrage gelegt und an einem langen, vom Förderturm zu drei Bäumen hinab gespannten Seil nach unten befördert werden. Genau das übten die Höhenretter immer und immer wieder.