Haltern am See. Weil sie in der Nacht zu Dienstag eine Explosion gehört hatten, verständigten Anwohner in Haltern am See die Polizei: Räuber hatten einen Geldautomaten einer Bankfiliale gesprengt, der Vorraum der Bank wurde komplett zerstört. Es ist 2013 bereits der achte Einbruch dieser Art in NRW.
Räuber haben in der Nacht zum Dienstag einen Geldautomaten einer Bankfiliale in Haltern am See gesprengt. An die Geldkassette gelangten die Täter nicht. Sie flüchteten unerkannt mit einem Auto. Anwohner hatten die Polizei informiert, nachdem sie durch lautes Klirren aufgewacht waren.
Der Vorraum der Bank wurde durch die Explosion komplett zerstört, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Dies sei 2013 bereits der achte Einbruch dieser Art in NRW, berichtete das Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf. Ende August hatten unbekannte Täter mittels eines Gas-Luft-Gemischs einen Geldautomaten in Capelle (Kreis Coesfeld) gesprengt.
Ähnlichkeiten mit Explosion in Nottuln
Der Fall wies Ähnlichkeiten mit einem Einbruch in eine Bankfiliale im 35 Kilometer entfernten Nottuln ein Jahr zuvor auf. Ob auch ein Zusammenhang mit der Explosion in Haltern am See besteht, prüft die Polizei derzeit. Aus ermittlungstaktischen Gründen können dazu allerdings noch keine genaueren Angaben gemacht, sagte ein Sprecher der Polizei Recklinghausen.
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"Es gab solche Fälle schon in jedem Bundesland", sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA). Gehäuft traten Automaten-Sprengungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf.
Allein in der Bundeshauptstadt sprengten Diebe in diesem Jahr laut Polizei schon 15 Automaten und versuchten auf diese Weise, an die Beute zu gelangen. Das Phänomen ist seit 2005 in Deutschland bekannt. Bis dahin hätten Ermittler von Fällen hauptsächlich in Italien und Spanien gewusst. (dpa)