Marl. Der schwere Bahnunfall am Übergang Marler Straße zwischen Marl und Hamm-Bossendorf, bei dem im Januar ein Auto völlig zerstört und zwei Hunde getötet wurden, hat ein gerichtliches Nachspiel.
Wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr muss sich der Unfallfahrer am Montagmittag, 16. September, vor dem Marler Schöffengericht verantworten.
Nach den damaligen Ermittlungen der Polizei versuchte der Autofahrer am Abend des 10. Januar, den Bahnübergang zu passieren, obwohl die beiden Schranken bereits unten waren. Er umfuhr die Halbschranken, schaffte es aber nicht mehr, vom Bahnübergang wegzukommen.
Als er sah, dass sich aus beiden Richtungen Züge näherten, flüchtete er aus seinem Auto. Einen seiner drei Hunde, die sich ebenfalls im Wagen befanden, konnte er noch retten. Das Auto wurde vom Regionalexpress (aus Richtung Düsseldorf) erfasst und mehrere hundert Meter mitgeschleift. Die entgegen kommende Regionalbahn aus Richtung Münster erfasste das Wrack auch noch.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die etwa 80 Fahrgäste wurden eineinhalb Stunden nach dem Unfall aus den Waggons evakuiert und mit Bussen weitertransportiert.