Waltrop. Soziale Netzwerke, Internet, Cybermobbing: Wenn es schlecht läuft, gehört das zusammen. Man verliert jegliche Privatsphäre, sagt Annette Kriegel, Lehrerin am Theodor-Heuss-Gymnasium. An den Schulen in Waltrop kennt man das Problem und will gegensteuern.

Um im Interesse der Schüler effektiv zu sein, haben sich die drei weiterführenden Schulen (Gymnasium, Gesamtschule, Realschule) zusammengetan und sich weiter vernetzt. "Die Volksbank hat sich angeboten, Eltern und Schüler zu schulen, Fördervereine und der Lionsclub unterstützen finanziell." Für einen Themenabend ist die VHS im Boot. Mittwoch sahen rund 400 Jugendliche aus dem sechsten Jahrgang aller drei Schulen ein Theaterstück gegen Cybermobbing und sexuelle Gewalt im Netz. Die Kontakt- und Informationsstelle "Zartbitter e.V." brachte es auf die Bühne der Gesamtschule. "Mit 12, 13 Jahren haben viele die ersten Erfahrungen schon gesammelt, sind im Netz unterwegs, machen sich aber keine Gedanken über Auswirkungen", sagt Gesamtschul-Lehrer Michael Fischer. Weil man das Rad nicht zurückdrehen und Jugendlichen neue Kommunikationswege nicht verschließen kann, sagt Annette Kriegel: "Wir sagen Facebook, ja bitte - aber sicher." Wie in allen anderen Bereichen müssten Kinder richtig angeleitet werden, damit sie wissen, was sie tun und lassen können. Im gleichen Maße müssten aber auch noch Eltern angeleitet werden, damit sie Partner ihrer Kinder werden können, sagt Annette Kriegel. Bevor es das Theaterstück gab, hatte bereits ein Elternabend zum Thema Cybermobbing stattgefunden. Und auch für die Zukunft steht noch einiges auf dem Programm. Das Thema wird im Unterricht behandelt. In naher Zukunft soll es eine Schulung für Schüler und Eltern bei der Volksbank geben. Dort kann man lernen wie man ein sicheres Facebook-Profil einrichtet. Bei einem Vortrag in Kooperation mit der VHS geht es ebenfalls um das Thema Mobbing.