Münster/Vest. .

Vor dem Hintergrund des laufenden Fusionsprozesses in vielen Gemeinden im Bistum Münster hat sich Bischof Dr. Felix Genn über die Gründe für die strukturellen Veränderungen, aber auch über die Zusammenarbeit von Priestern und Laien geäußert. In einem Interview mit der Kirchenzeitung „kirche + leben“ sagt er, es sei keineswegs so, dass die pastoralen Räume nur den gesunkenen Priesterzahlen angepasst worden seien. „Vielmehr ist für mich maßgeblich gewesen, dass die Zahl der aktiv engagierten Katholiken zurückgegangen ist.“

Auch im hiesigen Kirchenkreis läuft der Zusammenschluss von Gemeinden zu Großpfarreien. So werden am 29. Juni insgesamt früher neun eigenständige Gemeinde in Recklinghausen zur Großpfarrei St. Peter fusionieren, die Pfarrerei reicht von Speckhorn im Norden bis Hochlarmark im Süden. Am Ende des Prozesses wird es drei Großpfarreien in Recklinghausen geben. In Haltern am See gibt es bereits eine Stadtkirche mit 13 Gemeinden, in Oer-Erkenschwick werden vier Gemeinden zu einer Stadtkirche zusammen geschlossen.

Ausgesprochen hat sich der Bischof von Münster für eine Neuverteilung von Aufgaben innerhalb der Kirche. So soll es möglich sein, dass kompetente Laien Priester bei Leitungsaufgaben und seelsorglich-liturgischen Diensten entlasten.

Überlegung noch nicht abgeschlossen

„Ich kann mir gut vorstellen, dass Beerdigungen durch so genannte ehrenamtliche Laien gestaltet werden.“ Abgeschlossen seien seine Überlegungen zu diesem Thema allerdings noch nicht. Genn: Ich möchte gerade diese spezielle Frage, die in unserem Bistum immer wieder gestellt wird, sehr gut bedenken.“