Münster. .
Bischof em. Dr. Reinhard Lettmann ist tot. Der 80-jährige gebürtige Bergmannssohn aus Datteln, von 1980 bis 2008 Bischof von Münster, starb am Dienstag während einer Pilgerreise durch das Heilige Land, das ihm fast zur zweiten Heimat geworden war. Am Vormittag hatte er noch die Heilige Messe gefeiert, bevor er gegen 13 Uhr deutscher Zeit in Bethlehem starb.
Betroffen von seinem Tod zeigte sich nicht nur die Spitze der Katholischen Kirche in Deutschland, sondern auch 150 Priester, die sich zum Tag der leitenden Pfarrer in Münster getroffen hatten. „Das war bei der Andacht im Dom zu spüren“, sagt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Ihn verband vieles mit „Bischof Reinhard“. „Wir sind beide aus Datteln, das kann man zuerst nennen.“ Die Stadt sei für ihn immer die Heimat geblieben. „Wenn wir uns getroffenen haben, gab es auch immer vieles über Datteln und Dattelner zu sprechen, die wir kannten.“
Weihbischof Zekorn lebte als junge Kaplan und Sekretär drei Jahre lang unter einem Dach mit Bischof Lettmann. „Mir hat imponiert, mit welcher Gelassenheit und Gottvertrauen er die Dinge auch in schwierigsten Situationen angegangen ist. Daran denke ich noch heute oft.“ Sein Vermächtnis sei vielfältig. „Aber wenn ich einen Punkt nennen müsste, dann ist es der, dass er es geschafft hat, mit Zuwendung zu den Menschen Bischof zu sein.“
Reinhard Lettmann hatte am 21. Februar 1959 durch Bischof Michael Keller die Priesterweihe empfangen. Von 1960 bis 1963 studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und wurde dort in Kirchenrecht zum Dr. jur. can. promoviert. Am 11. Januar 1980 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Münster.