Recklinghausen. .

Mit einem Bonmot des Surrealisten Jean Cocteau, das 8. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie am Sonntag, 7. April, um 19.30 Uhr im Ruhrfestspielhaus anzukündigen – das hat schon Stil.

Cocteau schrieb, nachzulesen im Programmbuch der NPW von jenen „mörderischen Bildern, die alle anderen umbringen“. So gesehen, ist das 2. Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky ein Opfer des „mörderischen“ 1. Klavierkonzerts: Gänzlich zu Unrecht steht es hoffnungslos im Schatten seines Schwesterwerks. Dabei ist dieses Opus 44 nicht minder wirkungsvoll, brillant und aufregend als das berühmtere Opus 23 (dessen donnernden Auftakt einst Dieter Hildebrandt für seine „Notizen aus der Provinz“ zweckentfremdete).

Am Klavier gestaltet das unterschätzte Werk der kometenhaft aufsteigende Nikolai Tokarev – der natürlich auch schon die „Nr. 1“ von Tschaikowksy auf großen Podien fein gezeichnet hatte. Der 29-jährige gebürtige Moskauer, ist Absolvent der Düsseldorfer Musikhochschule und heute ein gefragter Pianist in den internationalen Konzertsälen und Plattenstudios.

Im zweiten Konzertteil nach Tschaikowskys „Stiefkind“ gibt es Beethovens 6. Sinfonie. Den idyllischen „Hymnus an die Natur“, bekannt unter dem Beinamen „Pastorale“, hatte einst auch Walt Disney für „Fantasia“ putzig bebildert.

Gast am Pult ist der junge Niederländer Hans Leenders. 2004 debütierte er im berühmten Concertgebouw von Amsterdam. Nun steht er zum ersten Mal am Pult der NPW.

Karten für das Ruhrfestspielhaus kosten von 12 € bis 27 €, Hotline 0209 14 77 999.