Marl. .
Rufen Sie nicht an! Senden Sie eine Mängelmeldung mit Ihrem Smartphone! Die Verwaltung prüft die Idee, einen elektronischen Bürgerservice einzuführen: Was kostet das, wie geht das?
Die ersten Gemeinden haben es schon: Ein kostenloses Zusatzprogramm (App) für ein Smartphone. Bürger melden Standort und Anliegen in bestimmten Kategorien und die Verwaltung kann prompt reagieren: Müll wegräumen, Schlaglöcher beseitigen, Laternen reparieren. Die Stadt Monheim hat bereits Erfahrung. In den letzten zehn Monaten kamen 300 Meldungen: ständiges Parken im Halteverbot, Rattenplage und eine morsche Pappel, überklebte Verkehrsschilder und der Hinweis, die städtischen Mitarbeiter mögen doch in ihren Pausen den Auto-Motor abstellen.
Im Abstand von nur einem Tag sind auch zwei Marler Parteien auf die pfiffige Idee aufmerksam geworden. Erst stellte die Bürgerliste „Wir für Marl“ einen Antrag, die Verwaltung solle den Rat über die Möglichkeiten des Mängelmelders informieren. Tags darauf stellte die SPD eine Anfrage, wie der Bürgerservice durch einen Mängelmelder verbessert werden kann.
Zeit und Geld sparen
Den Städten würde damit Zeit und Geld gespart: keine Weiterverbindung im Rathaus, genaue Position per GPS, Fotos, die das Anliegen verdeutlichen und eine Erreichbarkeit der „Beschwerdestelle“ Tag und Nacht. Ist der Mangel behoben, kann der Bürger sofort mit einer Mail informiert werden. Außerdem kann alles auch auf der Homepage der Stadt eingegeben werden.
Auf der letzten Ratssitzung wurde der Antrag der Bürgerliste (schriftlich informieren) abgelehnt und die Anfrage der SPD (Fragen beantworten) angenommen.