Herten. .
Dass Menschen psychisch erkranken, ist tragisch, kommt aber immer öfter vor. Eine Begleiterscheinung, die längst nicht mehr nur am Rand steht: Oft sind auch Angehörige massiv betroffen, müssen sich mehr denn je mit Erkrankungen auseinandersetzen, die in der Gesellschaft nicht selten verschwiegen oder ignoriert werden.
Die Belastung für die Angehörigen ist enorm, sie benötigen Informationen und einen geeigneten Rahmen, um Erfahrungen auszutauschen. Motivation genug für die LWL-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), in Herten seit bereits acht Jahren eine Informationsreihe für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen anzubieten. An sechs Themenabenden werden stets grundlegende Informationen über psychische Erkrankungen vermittelt. Symptome, Ursachen, Entwicklungen, Verlauf und der Umgang mit Belastungen und Krisen sind Inhalte der Gespräche sowie der Erfahrungsaustausch untereinander.
Turmes steht Rede und Antwort
An einem Abend beantwortet etwa der Ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Luc Turmes, Fragen zum Umgang mit Medikamenten und Behandlungsmöglichkeiten.
Alsbald stehen wieder zwei Gruppenangebote an, die gezielt auf unterschiedliche Erkrankungen eingehen. Die sechsteilige Informationsreihe „Gut zu wissen – dass man nicht alleine ist“ beginnt am Montag, 8. April, und richtet sich an Angehörige psychisch erkrankter Menschen, die unter affektiven Störungen wie einer Depression oder bipolaren Erkrankung leiden (montags, 18-19.30 Uhr, LWL-Klinik). Durch die Gruppe führen Sozialarbeiterin Andrea Arlt-Ingenhaag, verantwortlich für die Koordination der Reihe, sowie Pfarrerin und Klinikseelsorgerin Ulrike Nowoczin.
Ab Mittwoch, 10. April, bieten die seit Jahren in der Psychiatrie tätigen Fachkräfte Susanne Gotzian und Dirk Ahmann eine zweite Gruppe an. Schwerpunkt: psychotische/schizophrene Erkrankungen (mittwochs, 18-19.30 Uhr). Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig davon, ob ein Familienmitglied in stationärer Behandlung ist. Anmeldungen sind nicht erforderlich.