Vest/Münster. . Seit den frühen Morgenstunden sind Polizisten im gesamten Münsterland zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs im Einsatz. Beamte aus Borken, Coesfeld, Münster, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf durchsuchen Wohnungen und Geschäftsräume und kontrollieren Fahrzeuge und Personen.

Die Polizei in Recklinghausen beteiligt sich an einem gemeinsamen Einsatz der Polizei gesamten Münsterland. Seit dem frühen Donnerstagmorgen sind Polizisten aus Borken, Coesfeld, Münster, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf im Einsatz. Sie durchsuchen Wohnungen und Geschäftsräume und kontrollieren Fahrzeuge und Personen. Ziel der gemeinsamen Aktion ist es, Einbrecher festzunehmen, Diebesgut zu finden und Tatwerkzeuge sicherzustellen. „Das konzentrierte Vorgehen hilft uns, mehr über Täter und Strukturen der Banden zu erfahren und so Einbrecher im gesamten Münsterland zu überführen“, erklärte der Leitende Kriminaldirektor Peter Sterner.

Münsters oberster Kriminalpolizist koordiniert den Polizeieinsatz, der den gesamten Tag andauern wird. Bei ihren stationären und mobilen Kontrollen im gesamten Münsterland und den Autobahnen werden die Behörden durch Polizeihundertschaften und Polizeihubschrauber unterstützt. „Die hohen Fallzahlen gehen auch auf das Konto südosteuropäischer Täterbanden, die sich sehr mobil in der gesamten Region bewegen“, erläuterte Sterner den außergewöhnlichen Personaleinsatz an diesem Donnerstag. „Einbrecher machen nicht an Stadtgrenzen Halt.“

Laptops, Handys und Computer sichergestellt

Bei einer Zwischenbilanz am Donnerstagnachmittag teilte die Polizei in Münster mit, dass bislang fast 2000 Personen überprüft und rund 1200 Fahrzeuge kontrolliert wurden. Dabei nahmen Polizeibeamte zwanzig Personen fest. 97 Objekte sind bislang durchsucht worden..

Bei einem 18-jährigen Steinfurter fanden Polizisten Diebesgut, das aus Autoaufbrüchen stammt. Der Mann wurde festgenommen. In der Vernehmung räumte er ein, in mindestens 30 Fällen in Kraftfahrzeuge eingebrochen zu sein.

In Münster durchsuchten Polizisten 23 Objekte, darunter Geschäfte und Privatwohnungen. Bislang wurden die Beamten an fünf Objekten fündig. Vor allem elektronische Geräte wie Laptops, Handys und Computer, die offensichtlich aus Einbruchstaten stammen, stellten die Polizisten sicher.

In einem An- und Verkaufsgeschäft in Bahnhofsnähe fanden die Polizisten Diebesgut und eine Vielzahl weiterer elektronischer Geräte, die aus Diebstählen und Einbrüchen stammen könnten. "Wir überprüfen derzeit jedes einzelne Gerät, um zu klären, ob es sich dabei um Diebesgut handelt", erläuterte Leitender Polizeidirektor Peter Sterner die Durchsuchungsmaßnahmen der Polizei. "Das ist aufwendig und kostet Zeit."

Wichtige Erkenntnisse über Täter und Strukturen

Die Polizeibehörde Recklinghausen liegt auf der Grenze zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland und ist daher an dem Einsatz beteiligt. Sie nahm bereits gemeinsam mit neun Ruhrgebietsbehörden am 13. November 2012 an gezielten Aktionen gegen die steigende Wohnungseinbruchskriminalität teil.. Schon damals lagen landesweite Erkenntnisse vor, dass die zunehmenden Einbrüche zu einem Teil auf reisende, südeuropäische Täterbanden zurückzuführen sind. Durch die damaligen Aktionen konnten wichtige Erkenntnisse über Personen und Strukturen gewonnen werden.

Nun beteiligt sich die Polizei Recklinghausen an diesem Donnerstag an den gemeinsamen Aktionen der Polizeibehörden im Münsterland, in Niedersachsen und in den angrenzenden Niederlanden im Kampf gegen die Wohnungseinbruchskriminalität.