Herten. .
Der 1. August ist der Tag, an dem das neue Kindergartenjahr beginnt – und an dem erstmals ein verbindlicher Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige greift. „Herten kann sogar rund 35% aller unter Dreijährigen einen Platz anbieten“, stellte Uli Paetzel noch vor wenigen Monaten zufrieden fest. Was der Bürgermeister seinerzeit aber kaum ahnen konnte: Letztlich reicht es doch nicht aus, die viel zitierte Quote von 32% pro Jahrgang zu erfüllen, der Bedarf, der im Vorfeld von Experten als vermeintlich ausreichend ermittelt worden war.
Mittlerweile liegen die Hertener Zahlen auf dem Tisch. Insgesamt meldeten die Kitas der Stadt 1073 Anmeldungen (U 3 und Ü 3) inklusive Doppelt- und Dreifachbewerbungen. In bereinigten Zahlen heißt das: Eltern von 612 Kindern haben sich aktuell um einen Platz beworben.
Bei Kindern älter als drei Jahre geht alles glatt. „262 Anmeldungen stehen 310 freie Plätze gegenüber“, so Dirk Sopka, seit einer Zeit auch für die Kindergärten zuständige Fachbereichsleiter Familie, Jugend und Soziales. Die bislang 48 ungenutzten Plätze verteilen sich auf 29 Einrichtungen, ziehen also keinerlei Kürzungen oder Streichungen nach sich.
Für die 350 zum 1. August angemeldeten unter Dreijährigen gibt es bislang jedoch nur 272 Plätze, so dass aktuell 78 Absagen erteilt werden musste. Genau die Eltern dieser Kinder jedoch sollten sich bei der Stadt melden. Ihre Angaben werden zentral erfasst, um je nach Dringlichkeit ermitteln zu können, welche Zusatzangebote benötigt werden. „Insbesondere berufstätige Mütter und Väter sind auf eine Tagesbetreuung angewiesen“, so Sopka. „Für diese dringenden Fälle arbeiten wir derzeit an Lösungen.“
Eltern, die ab dem 1. August dringend auf einen U 3-Platz für ihr Kind angewiesen sind, sollten sich ab sofort und binnen 14 Tagen bei der Stadt melden. Kontakt: Norbert Johrendt, Fachbereich Familie, Jugend, Soziales (02366 303-551; Mo-Fr. 9.13 Uhr).