Recklinghausen. .

Eine eindeutige Empfehlung haben die Berater der Stadt in der abschließenden Sitzung der Stadtwerke-Kommission für einen der drei Bewerber um die strategische Partnerschaft in einer Netzgesellschaft ausgesprochen. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um RWE handeln, die beiden anderen Bewerber sind die Gelsenwasser AG sowie die Stadtwerke Herten/Herne, die ein gemeinsames Angebot abgegeben haben. Der Rat wird im nicht-öffentlichen Teil am 4. Februar eine Entscheidung über die Vergabe fällen und sie anschließend im öffentlichen Teil präsentieren.

„Die Zuschlagserteilung muss an den Bieter erfolgen, der bei der Zugrundelegung der Wertungskriterien den höchsten Punktwert erhalten hat“, heißt es in einer Ratsvorlage. Spielräume gebe es keine. „Ein Zuschlag an einen anderen Bieter wäre aufgrund der vergaberechtlichen Vorgaben ein schwerer Verfahrensfehler.“ Denkbar wäre indes, keinem der drei Bieter den Zuschlag zu erteilen. Alle Angebote erfüllen die Vorgaben des Rats, der die Vergabe nach den Kriterien Wirtschaftlichkeit (50 Prozent), Sicherung des kommunalen Einflusses und Entwicklungsperspektive (je 25 Prozent) beschlossen hatte. RWE war bis Ende 2011 Inhaber der Strom- und Gaskonzession und ist in dieser Rolle momentan weiterhin kommissarisch tätig.

Berater der Stadt in Sachen Stadtwerke ist die Düsseldorfer Firma Wibera sowie die Kanzlei Wolter Hoppenberg aus Hamm. Gegründet hat die Stadt mittlerweile als 100-prozentige Tochter eine Stadtwerke-Holding. Eine Netzwerkgesellschaft sowie mögliche weitere Gesellschaften (Vertrieb, Produktion) würden der Holding untergeordnet.