Herten. .
Betrogen und gestohlen wird leider immer, ein echter Klassiker unter den Trickbetrügermaschen beschäftigt aktuell die Polizei und ganz besonders auch die Stadtwerke.
Zum zweiten Male innerhalb nur weniger Tage gaben sich einer oder mehrere Unbekannte wie bereits berichtet als Mitarbeiter der Stadtwerke aus, verschafften sich auf diese Art Zugang zu Wohnungen älterer Menschen, um diese dann um Schmuck oder andere Wertgegenstände zu erleichtern.
Eine auffällige Häufung etwa in Herten sei zwar nicht festzustellen, „gerade ältere Menschen aber werden immer wieder Opfer von Ganoven“, so Polizeisprecher Michael Franz.
Eine mögliche Erklärung: Senioren seien mitunter einfach gutgläubiger, würden seltener zweifeln, wenn sich Unbekannte als Mitarbeiter alteingesessener Institutionen wie den Stadtwerken, dem Strom- oder Telefonanbieter ausgeben würden. Franz: „Man muss und sollte niemanden in die Wohnung lassen, von dem man nicht weiß, wer er ist und warum er überhaupt vor der Tür steht.“ Ausweise zu verlangen, könne helfen, aber auch Ausweise können gefälscht werden. Und wer weiß schon, wie denn ein echter Dienstausweis der Firma X oder Y aussieht?
Auch die Stadtwerke versuchen, ihre Kunden zu sensibilisieren. „Besuche von unseren Mitarbeitern werden in der Regel im Vorfeld angekündigt“, so Sprecherin Kerstin Walberg. „Kunden erhalten entweder ein persönliches Schreiben, etwa beim geplanten Austausch von Zählern, oder werden via Tageszeitung informiert, zum Beispiel über Ablesungstermine für die Jahresendabrechnung.“ Wer für die Stadtwerke arbeitet oder in deren Auftrag unterwegs ist, führt immer auch einen aktuellen Dienstausweis mit sich, den man sich unbedingt zeigen lassen sollte. „Außerdem“, so Walberg, „schließen wir Verträge nie im Rahmen eines Haustürgeschäfts ab. Anlaufstelle in solchen Fällen ist immer das Kundenzentrum StudioB.“
Wer Zweifel hat, sollte sich melden. Im StudioB (Jakobstr. 6) oder telefonisch unter der Kunden-Hotline (02366 307-123). Und natürlich auch, wenn man schon betrogen oder bestohlen worden ist. Michael Franz: „Viele ältere Menschen schämen sich einfach, Fehler einzugestehen und anzuzeigen.