Recklinghausen.
Acht Jahre nach der Trennung von KarstadtQuelle ist Runners Point zwar wieder auf Brautschau. Aber der Sportschuhhersteller mit Sitz im Wiener Viertel muss sich um Bewerber offenbar keine Gedanken machen. Er meldet einen erneut gestiegenen Jahresumsatz, diesmal um 18 Prozent auf 197 Millionen Euro. Der stationäre Handel in 185 in Eigenregie geführten Filialen ist um 8,9 Prozent gewachsen, die E-Commerce-Tochter Tredex legte sogar um 63 Prozent zu.
Und die Handelsgesellschaft ist weiter auf Expansionskurs. 30 neue Filialen will sie 2013 gründen, darunter in der Thier-Galerie in Dortmund eine auf 500 m² Verkaufsfläche unter dem Namen „World of Running“. Angekündigt wird dort eine „völlig neue, einzigartige Running- und Erlebniswelt“.
Die wäre vielleicht auch in den in gut einem Jahr fertiggestellten Arcaden denkbar. Zu Überlegungen in diese Richtung schweigt sich Firmensprecher Patrick Schöwe allerdings aus. Momentan unterhält Runners Point eine Filiale an der Kunibertistraße.
Derweil ist Finanzinvestor Hannover Finanz auf der Suche nach einem Käufer für seinen 75-prozentigen Anteil am Unternehmen, an dem die Geschäftsführer Otto Hurler und Harald Wittig mit jeweils 12,5 Prozent beteiligt sind. Im Juli 2012 war die Verkaufsabsicht bekannt geworden. Das Haus, so Wittig, sehe der Zusammenarbeit mit dem Investor positiv entgegen. Der Running-Markt werde weiter wachsen. Dem Vernehmen nach laufen Verhandlungen mit Interessenten, die den Mehrheitsanteil erwerben wollen. Wer immer auch einsteigen mag. Nach jetzigem Stand, so Sprecher Schewe, bleibt der Firmensitz in Recklinghausen, wo 262 Runners-Point/Tredex-Mitarbeiter beschäftigt sind. Bald könnten es noch mehr sein. Geplant ist eine Erweiterung der Bürofläche in diesem Jahr.