Olfen. .

Die Stadt Olfen kann jetzt gemeinsam mit Ascheberg, Billerbeck, Havixbeck, Lüdinghausen, Rosendahl und Senden die „Stadtwerke Münsterland“ gründen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat diesem Zusammenschluss zugestimmt und gleichzeitig eine Klage des Energiekonzerns RWE, der gerne daran beteiligt gewesen wäre, abgewiesen. Das Urteil ist rechtskräftig, RWE hat keine Möglichkeit mehr, weitere juristische Schritte einzuleiten. Zuvor hatte RWE bei der Vergabekammer der Bezirksregierung noch Recht bekommen.

Bereits seit dem Jahre 2007 kämpfen Olfens Bürgermeister Josef Himmel und seine Kollegen aus den anderen Kommunen für das Projekt „Stadtwerke Münsterland“. Sie wollen die Energieversorgung wieder in eigene Hände nehmen und hatten sich als strategischen Partner die Gelsenwasser AG mit ins Boot geholt. „Jetzt geht es nach einer entsprechenden Ausschreibung um die Konzessionsvergabe und um den Netzkauf“, sagte Josef Himmelmann nach dem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf.

Am Montag will er sich mit seinen Amtskollegen der anderen Kommunen zusammensetzen, um zu überlegen, wer künftig was macht und wie die Partnerschaft auf dem Gebiet der Energieversorgung weiter ausgestaltet werden soll. Zunächst soll es um den Strom- und Gasverkauf gehen. Ob später noch Bereiche wie Telekommunikation hinzukommen werden, müsse noch abgewartet werden. „Wir haben die ganze Zeit auf der Bremse gestanden. Wir müssen nun sehen, wie’s weitergeht“, so Himmelmann.

Angedacht ist, die Strom- und Gasnetze ab dem kommenden Jahr zu übernehmen und vielleicht sogar auch als regionaler Versorger aufzutreten. Dabei denkt man besonders an die Verbraucher, die von stabilen Preisen profitieren sollen, wobei auch ein hoher Anteil an regenerativen Energien eine Rolle spielen soll.

Rahmenvereinbarung

Im März 2009 hatten die Bürgermeister die Rahmenvereinbarung zur Gründung der kommunalen Netzbetreibergesellschaft und der Holding „Stadtwerke Münsterland“ unterzeichnet. 2012 geriet das Verfahren ins Stocken, nachdem RWE bei der Vergabekammer der Bezirksregierung Münster eine Überprüfung des Zuschlags an Gelsenwasser beantragt hatte.