Recklinghausen. .

Menschliches Versagen ist die Ursache für den Unfall auf dem Bahnübergang am Bruchweg, wo am vergangenen Freitag gegen 15 Uhr das Auto einer 38-jährigen Frau von einem Zug erfasst und zerstörte wurde (die WAZ berichtete). Nach Ermittlungen der Bundespolizei ist entweder ein an diesem Tag eingesetzter Sicherungsposten oder aber ein Fahrdienstleiter für den Unfall verantwortlich.

Weder die Signalanlage noch die Schranke waren zum Zeitpunkt des Unglücks in Betrieb, weil nach Auskunft eines Sprechers der Deutschen Bahn in Düsseldorf an diesem Tag die Sicherungstechnik an ein anderes Stellwerk, nämlich das in Recklinghausen-Ost, angeschlossen wurde. Der Sicherungsposten hatte an der Güterverkehrsstrecke die Aufgabe, den Straßenverkehr mit einem Trassenband zu stoppen, wenn Züge den Bruchweg kreuzen.

Zeitprotokolle werden geprüft

Diese Warnung ist offenbar zur Unfallzeit ausgeblieben, so Bundespolizei-Sprecher Andreas Grewe. Die Ermittlungen seiner Behörden dauerten noch an. Dabei werden unter anderem die Zeitprotokolle der Bahnmitarbeiter überprüft. Mittlerweile, so Grewe, „gibt es kein Sicherheitsproblem mehr“ an dem betreffenden Abschnitt. Die Signalanlage funktioniere wieder.

In den vergangenen Jahren wurden am Bahnübergang Bruchweg der Strecke Hamm – Osterfeld immer mal wieder Arbeiten erledigt. „Das“, so ein Sprecher der Bahn in Düsseldorf, „liegt aber nicht an irgendwelchen Sicherheitsmängeln. Es hat unterschiedliche Arbeiten gegeben, etwa an den Gleisen oder an der Fahrbahn.“

Bei dem Unfall am Freitag hatte die Autofahrerin noch Glück im Unglück. Sie kam mit dem Schrecken davon und blieb unverletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 6000 Euro.