Recklinghausen. . Im Kutscherhaus-Ambiente der „Ereignis“-Ausstellung liest der Schweizer Bestseller-Autor Alex Capus am Mittwoch, 14. November, aus seinem US-Reisebericht „Skidoo“.
Sein Roman „Leon und Louise“ ist nicht nur in den Recklinghäuser Buchhandlungen einer der erfolgreichsten Romane der letzten Jahre. Nun kommt der französisch-schweizerische Autor Alex Capus erstmals zu einer Lesung ins Vest. Am Mittwoch, 14. November, um 20 Uhr liest und erzählt der 51-Jährige im Kutscherhaus, Willy-Brandt-Park, im inspirierenden Ambiente der Wettbewerbs-Ausstellung des Vestischen Künstlerbundes: ein „Ereignis“ – nun literarischer Art.
„Mein Studium ferner Welten“
Ganz gezielt haben sich die Veranstalter der Buchhandlung Musial und der Neuen Literarischen Gesellschaft um eine Lesung mit Alex Capus bemüht: „Wir wollten denjenigen Autor einladen, der bei uns in den letzten Monaten die meisten begeisterten Leser gefunden hat“, sagt Buchhändler Patrick Musial, „und das war Alex Capus mit „Leon und Louise“, der Geschichte einer Jahrhundertliebe“. Über eine befreundete Buchhändlerkollegin aus Versmold wurde der Kontakt hergestellt – und als die Zusage kam, war die Freude groß: „Es ist etwas besonderes, einen solchen Autor begrüßen zu dürfen“, so der „Junior“ der Buchhandlung in der Münsterstraße.
Im Kutscherhaus stellt Alex Capus sein neues Buch „Skidoo“ vor – kein Roman, sondern ein historisch-anekdotischer Reisebericht. Der Literat aus Olten im Kanton Solothurn besichtigte die Geisterstädte des Wilden Westens und recherchierte zur wüsten Historie von Bankräubern und Totengräbern, Glücksrittern und Indianern: Alex Capus – der literarisch schon ein kaiserliches Kanonenboot deutscher Kolonialisten bis in den ostafrikanischen Tanganjikasee begleitete – erzählt auf seiner Reise in die Badlands der USA weitere verblüffende Abenteurer-Schicksale. Er übernachtete in Geisterstädten, stieg in verlassene Silberminen und fahndete im Death Valley nach Spuren von Postkutschenräubern.
Ein würziger Hauch von Abenteurertum vielerlei Epochen und Kontinente durchweht das literarische Werk des zunächst in der Normandie aufgewachsenen Journalisten und Schriftstellers. Bis 1995 arbeitete Capus in der Schweiz als Redakteur für Tageszeitungen und Agenturen. 1997 erschien „Munzinger Pascha“, die literarisierte Biografie eines Schweizer Afrikaforschers. Capus hatte sein Metier gefunden. „Mein Studium ferner Welten“, der Kurzgeschichten-Band von 2001, wurde so zum programmatischen Anspruch.
Die drei Jahre später erschienenen Miniaturen „13 wahre Geschichten“ verglichen Feuilletons sogar mit Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“. Der internationale Erfolg, mit Übersetzungen in alle westlichen Weltsprachen, kam dank der „Reisen im Licht der Sterne“, seiner Roman-Biografie vom Südsee-Leben und Sterben des „Schatzinsel“-Romanciers Robert Louis Stevenson.
Der neue, mit vielen historischen Fotos illustrierte Band „Skidoo“ ist eine Fortsetzung des Themas – nur auf einem anderen Kontinent.