Datteln. .

Die Dattelner Grünen halten an ihrer Forderung fest, dass bei der Sanierung des Ruhr-Zink-Geländes möglichst alle Schadstoffe aus dem Boden herausgenommen und danach sicher behandelt werden sollen. „Nur mit einer Entfernung der Schadstoffe ist das Gelände wirklich saniert“, weisen Sigrid Lichtenthäler und Klaus-Otto Bösche in einer Stellungnahme noch einmal auf die zentrale politische Forderung hin. Auch der Rat der Stadt hatte einstimmig die Vollsanierung gefordert

Ruhr-Zink habe über Jahre hinweg satte Gewinne mit der Produktion gemacht. „Das allerdings auf Kosten der Gesundheit der umwohnenden Bevölkerung“, so die Grünen.

„Nur wenn Verstöße gegen Umweltauflagen aufgedeckt oder bei Schäden, die nicht mehr zu verleugnen waren, hat Ruhr-Zink in der Vergangenheit unter Druck Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen.“ Da sei es jetzt nur konsequent, der Bevölkerung ein sauberes Gelände wiederzugeben.

Mit der Diskussion über die beste Form der Sanierung nehme die Wählergemeinschaft Die Grünen ihren politischen Auftrag zum Wohl der Bürger wahr. Ein „Augen zu und durch“, die Schadstoffe im Boden belassen und einen Deckel darauf zu machen, könne es nicht geben.

„Wir werden weiterhin Aufklärung über die Vergangenheit fordern. Wir fordern weiterhin eine vollständige Beseitigung der Altlasten“, so Sigrid Lichtenthäler und Klaus-Otto Bösche. Durch die vollständige Beseitigung der Altlasten gewinne das Grundstück an Wert. „Das schafft Sicherheit für künftige Nutzer und nicht das Verschweigen oder nicht darüber Reden.“

Wie die WAZ berichtete, steht die Kreisverwaltung als Untere Bodenschutzbehörde auf dem Standpunkt, dass eine Vollsanierung aus juristischer und fachlicher Sicht nicht durchsetzbar sei.

Der von der Stadt beauftragte Gutachter und Berater, Harald Burmeier, hatte ausgerechnet, dass bei einem Auskoffern rund 400 000 Tonnen kontaminiertes Erdreich anfallen würde. Die Beseitigungskosten würden Ruhr-Zink rund 40 Millionen Euro kosten. Er gab gleichzeitig zu bedenken, dass durch eine solche Maßnahme alle Schadstoffe nicht beseitigt werden könnten.