Vest. .

Polizei und Straßenverkehrsamt wollen härter gegen illegale Autorennen im Kreisgebiet vorgehen. Nach einigen Fällen extremer Geschwindigkeitsübertretung gerade auf der Ewaldstraße in Herten kündigen sie an: „Teilnehmern drohen nicht nur Punkte und Bußgeld, in Zukunft müssen sie auch mit einer Einladung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung, im Volksmund auch Idiotentest genannt“, rechnen. Ulrike Engbers vom Straßenverkehrsamt spricht dabei von einem „Handlungsdruck“.

In anderen Städten gibt es bereits härtere Maßnahmen gegen Raser. In Borken, Bielefeld, München. Auch in Dortmund habe es Probleme mit illegalen Rennen auf dem Ring gegeben. „Wilden Rasern“, so Engbers, drohe die MPU, weil sie sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. In der Vergangenheit seien auf der Ewaldstraße, wo Tempo 70 erlaubt sei, Geschwindigkeiten bis 190 km/h gemessen worden. „Wer Straßen als Grand-Prix-Parcours missbraucht, handelt rücksichtslos“. In Paragraf 29 der Straßenverkehrsordnung stehe unzweideutig: „Rennen mit Kraftfahrzeugen sind verboten.“

„Wir haben den Bereich im Blick“, sagt Polizei-Sprecherin Verena Hörst. Im Mai habe es einen Aktionstag auf dem nahe gelegenen Ewald-Gelände gegeben, auch dort sind illegale Rennen ein Problem. Bei Tempo-Messungen auf der Ewaldstraße habe es binnen zwei Stunden 14 Geschwindigkeitsüberschreitungen gegeben, sieben davon führten zu Fahrverboten.

Das Schnellfahren kann – über Punkte in Flensburg und Geldbußen hinaus – teuer werden. Eine MPU kostet 400 Euro. Wer sie nicht besteht, dem wird die Fahrerlaubnis entzogen. Erst nach einem halben Jahr ist es möglich, einen Antrag auf neuerliche Überprüfung zu stellen. Antrag (172 €) und MPU (400 €) ziehen weitere Kosten nach sich.

Polizei und Kreis appellieren daher an Fahrer, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Und für das Wochenende, 17. bis 19. August, kündigen sie die nächsten Kontrollen an.