Haltern am See. .

Beim 0:1 gegen den AC Milan war noch Luft nach oben, zum jetzigen Stand der Vorbereitung auch kein Beinbruch. Dann aber kam der Mittwoch: Machen die Profikicker des FC Schalke in der kommenden Saison auch nur annähernd so viel Dampf wie beim juxigen Fahrsicherheitstraining auf dem Verkehrsübungsplatz in Haltern am See, dann kann das eine durchaus spaßige Serie werden. Von wegen: kontrollierte Offensive. Vollgas bis zum Abwinken. Ob Huub Stevens da mitspielt?

Ein Tag wie gemalt. Königsblauer Himmel, der mit den Herren Fußballprofis um die Wette strahlte, als ginge es bereits um Punkte. Morgens die Mannschaftsvorstellung in der altehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn und dann ein paar Kilometer rüber nach Haltern am See, diesem feinen Städtchen, das in und auch auf Schalke seit jeher eine besondere Rolle spielt. Ob in den guten alten 70ern, als Chefcoach Ivica Horvat noch vor jedem Heimspiel in den „Jägerhof“ nach Flaesheim bat. Ob beim letzten Auftritt von Señor Raúl neulich in der Stausee-Kampfbahn. Und dass Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder aus Haltern kommen, ist ohnehin kein Geheimnis.

Gestern wieder mal Haltern. Werbepartner VW hatte eine Fahrzeug-Flotte übergeben und im Vorfeld ein kunterbuntes Programm aus der Kategorie „Driving Experience“ auf die Räder gestellt. Um den Spaß zu fördern, aber auch, um vor allem den jungen Spielern klarzumachen, dass Autos mit mächtig Dampf unter der Haube auch beherrscht werden wollen.

Da passten der ADAC-Übungsplatz in Berghaltern und die Tipps etwa von Traudl Klink oder Rallye-Meister Matthias Kahle wie „Abramczik auf Fischer“. PS satt, eine Strecke, auf der man die Kisten mal so richtig fliegen lassen konnte. Hubraum statt Huub Stevens. Auch ohne Fußball kann das Leben durchaus Spaß machen.

Interessant die Pärchenbildung: HöHö etwa, Höwedes und Marco Höger. Dass Timo Hildebrand zwischendurch im Wagen Nr. 1 unterwegs war, sich seine Torhüterkollegen Lars Unnerstall und Ralf Fährmann aber die Nr. 2 teilten, war wohl Zufall. Kein Zufall aber, dass Kyriakos Papadopoulos so kompromisslos fährt wie er verteidigt und Spaßvogel Lewis Holtby von Christian Fuchs mehrfach in die Geheimnisse eines Doppelkupplungsgetriebes eingeweiht werden musste. „Ich kann datt nich . . .“

Wenn das der Trainer hört.