Herten. .

Altmetall und vor allem Kupfer stehen bei Dieben und Hehlern seit Jahren hoch im Kurs. Jüngster Coup: Auf der Güterstrecke zwischen Gelsenkirchen und Hamm kamen in Höhe Herten gleich 600 Meter Kupferkabel abhanden. Sachschaden: rund 60 000 Euro.

Am Mittwoch bemerkten Techniker der Deutschen Bahn in Höhe Streckenkilometer 26,241 den Diebstahl. „Die Kabel wurden im Dezember installiert und sollten jetzt angeschlossen werden. Daher können wir nicht genau sagen, wann sie letztlich gestohlen wurden“, so Bundespolizei-Sprecher Volker Stall.

Da die rund 600 Meter Kupferkabel gut 300 Kilo wiegen, geht die Polizei davon aus, dass sie „professionell“ abtransportiert wurden. Um an die Beute zu gelangen, deckten der oder die Täter mehrere Kabelplatten ab. Durch die geöffneten Schächte floss Regenwasser, so dass auch andere Kabelstränge letztlich unbrauchbar wurden.

Derzeit fährt die Bundespolizei eine Präventionskampagne und versucht dabei, vor allem die „Schrotthändler“ zu sensibilisieren. Stall: „Wer Diebesgut ankauft, macht sich der Hehlerei schuldig.“

Gleichwohl bittet die Behörde im „Fall Herten“ um Mithilfe aus der Bevölkerung. Die Diebe müssen über die Bereiche Kaiserstraße, Uhlandstraße, Schillerstraße oder Snirgelskamp bis zu besagtem Schacht vorgedrungen sein. Wer rund um die Bahnstrecke verdächtige Beobachtungen gemacht hat, sollte sich unter der kostenfreien Servicenummer (0800 6 888 000) oder bei einer Polizeidienststelle melden.