Waltrop. . Waltrop steht mit seinen beiden Industriedenkmälern ganz im Zeichen der Extraschicht 2012. Lichtinstallationen, Mitmach-Aktionen und vieles mehr.
Die Extraschicht 2012 wartet auf ihre Besucher. Und Waltrop ist – wie auch in den vergangenen Jahren – ein wichtiger Anziehungspunkt. Sowohl auf der Zeche Waltrop als auch in und um das Schiffshebewerk Henrichenburg wird am Samstag, 30. Juni, ein buntes Programm mit viel Abwechslung zu erleben sein. Eingebunden sind die beiden historischen Industrie-Areale in die „Drehscheibe“ Dortmund.
Bewegung ist dabei das allübergreifende Thema. Während es auf der Zeche Waltrop diverse Aktionen geben wird, an denen zum Teil auch die Besucher teilnehmen können, bewegen sich beim LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg insbesondere die historischen Schiffe und die Künstler. Das Schiffshebewerk – vor kurzem von den Hörern des Radiosenders WDR 2 zum beliebtesten Industriedenkmal in Nordrhein-Westfalen gewählt – bietet Kanaltouren mit der Barkasse „Herbert“, dem Dampfer „Nixe“ und dem Fahrgastschiff „Henrichenburg“. Eine 3D-Show mit fetzigem Sound zeigt faszinierende Ruhrgebiets-Bilder. Die Kabarettistin Isolde Schabratzki macht mal richtig sauber. Zudem können die aktuellen Sonderausstellungen „Kaiser, Kohle und Kanal in 3D. Stereofotografie von 1900 bis heute“ und „Unesco-Welterbe am Wasser – Kultur- und Naturstätten“ besichtigt werden. Zum Abschluss um 24 Uhr rockt „The Sunshine Band“ das Oberwasser.
Wer abseits der Aktionen unterwegs sein will, darf sich auf die repräsentative Architektur und die innovative Technik gefasst machen, das das Hebewerk zu einem der herausragenden Denkmale westfälischer Industriekultur gemacht hat. Über 71 Jahre lang überbrückte der gigantische Schiffslift die 14 Meter hohe Kanalstufe. Heute begeistert das mit dem Europäischen Museumspreis ausgezeichnete Denkmal nicht nur Technikfreunde.
Spektakulär wird’s zeitgleich auch auf der ehemaligen Zeche Waltrop, die auch heute noch die Besucher durch ihr einheitliches Erscheinungsbild überrascht, das mehr als 70 Jahre Zechenbetrieb überdauert hat. Seit 1988 unter Denkmalschutz werden alle Bauten des Geländes inzwischen gewerblich genutzt, unter anderem von den Firmen „Manufactum“ und „Hase Spezialräder“ sowie von Handwerks-, Dienstleistungsbetrieben und Ingenieurbüros. Durch die etwa 40 Neuansiedlungen bietet das ehemalige Zechengelände circa 350 Arbeitsplätze.
Besucher erleben am 30. Juni auf der wunderschönen Zechenanlage dann auch „bewegte Momente“ für alle Sinne. Räume „verflüssigen sich“, der Spurwerkturm tanzt im Schattenspiel und die Besucher bewegen sich auf den preisgekrönten innovativen Hasebikes über funkelnde Parcours. Wie auch in den vergangenen Jahren werden auf die historischen Gebäude Videobilder geworfen und diese farbenprächtig angestrahlt. Eine dynamische Lichtinszenierung des Spurwerkturms fehlt ebenso wenig wie diverse Mitmach-Aktionen, die größtenteils im Zeichen von Zwei- und Dreirädern stehen.
Eine spektakuläre Mountain-Bike-Stuntshow „Burning Bikes“ um Mitternacht rundet den Tag ab, bei dem stündliche Entdeckungstouren durch die Zechenanlage anstehen und am Ende eine Party mit DJ Winni P bis in die Morgenstunde angekündigt ist.