Datteln. . 20 Meter hohe und 600 Meter lange Mauer würde gerade einmal 1 bis 1,5 Dezibel „schlucken“.

Vorschläge gibt es viele, die sich um den Eon-Kraftwerksneubau Datteln 4 ranken. Nachdem der Rat sich zuletzt für ein offenes Kohlelager in einer kleineren Variante ausgesprochen hatte, fragte die CDU-Fraktion nach, ob eine Lärmschutzwand die Schallimmissionen verringern könnte. Nur in einem geringen Grade und subjektiv nicht feststellbar, wie ein Gutachten feststellte, das gestern dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt wurde.

Letztlich würde nur eine Lärmminderung von 1 bis 1,5 Dezibel erreicht, wie das Gutachter-Unternehmen Müller-BBM ermittelte. In Abwägung zu dieser marginalen Schallimmission, die ungeschützt bei 34 Dezibel liegen werde, müsste theoretisch nördlich des Lagers eine etwa 20 Meter hohe und rund 600 Meter lange Abschirmwand aufgestellt werden, die dann zu dieser geringen Schallminderung beitragen würde. Da das Kohlelager zudem nur am Tag betrieben würde, sei ein solches Vorhaben zu vernachlässigen. Des Weiteren wurde über die geplanten „Verschattungsmaßnahme“ gesprochen, bei der in einem Umkreis von zehn Kilometern um das Kraftwerk an markanten Punkten Baumpflanzungen den Kühlturm „unsichtbar“ machen sollen (die WAZ berichtete). Diesen Versuch hielt CDU-Fraktionsmitglied Rolf Sonderkamp für eine Marketing-Aktion und nicht für eine sinnvolle Schutzmaßnahme.

Der Ausschuss befasste sich dann auch noch mit den Sanierungsmaßnahmen auf dem ehemaligen Ruhrzink-Gelände. Die Erste Beigeordnete Petra Weiß berichtete dazu allerdings nur so viel, dass der Behördengutachter Prof. Dipl-Ing. Harald Burmeier bereits seine Arbeit aufgenommen hat. Er überprüft zurzeit die Entwürfe und Gutachten zu den Sanierungsverfahren, die das stark verseuchte Erdreich dekontaminieren sollen.