Recklinghausen. .
Nach der Explosion am Dienstagmorgen in einem Mehrfamilienhaus an der Kanalstraße in Süd hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen der Herbeiführung einer Sprengstoff-Explosion aufgenommen.
Nach Auskunft von Staatsanwalt Dieter Justinsky gibt es Anzeichen dafür, dass der 27-jährige Wohnungsinhaber die Explosion absichtlich verursacht haben könnte, um sich selbst zu töten – möglicherweise, indem er an der Gasleitung manipuliert hat. Ihm soll unmittelbar die Räumung seiner Wohnung gedroht haben.
Im Falle einer Anklage könnte auch versuchter Totschlag oder Mord eine Rolle spielen, dann nämlich, wenn es Hinweise dafür geben sollte, dass der Mann billigend in Kauf genommen hat, dass andere Personen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Explosion in dem Achtfamilienhaus aufgehalten haben, darüber hat die Staatsanwaltschaft derzeit keine Kenntnis. Als glücklicher Umstand habe sich erwiesen, dass die Explosion im Dachgeschoss geschah, die Druckwelle konnte so nach oben entweichen. Ein Unglück im Keller hätte womöglich noch weitaus größere Folgen gehabt. „Vernehmen konnten wir den Mann bislang nicht“, so Staatsanwalt Dieter Justinsky. In den nächsten Tagen werde sich herausstellen, wann das der Fall sein wird.