Vest. .

In Herten auf dem ehemaligen Zechengelände Ewald ging offensichtlich die Post ab. Eine ganze Reihe von Autofahrern hatte sich dort eingefunden, um dem hohen Feiertag der Katholischen Kirche ihren eigenen Sinn zu geben. Es haben offensichtlich Autorennen stattgefunden. Die Szene hatte nach Herten zum „Car-Freitag“ geladen.

Gut 300 Autofahrer aus der Motorsport- und Tuning-Szene hatten sich nach Angaben der Polizei dort eingefunden. Zeugen hatten die Beamten alarmiert. Sie berichteten den Beamten von Beschleunigungsrennen in dem weitläufigen Gewerbegebiet.

Mit mehreren Streifenwagen machte die Polizei dem Spuk allerdings schnell ein Ende. Beim Eintreffen der Beamten fanden keine Rennen mehr statt. Aber die Hinweise auf die Rennabsichten waren deutlich: Es gab Start und Ziellinien – und es gab eine ausgeklügelte Warnvorrichtung, die den Einsatz von Polizei frühzeitig anzeigen sollte. Die Polizeibeamten kontrollierten Fahrzeuge und Fahrzeughalter, die sich daraufhin nach und nach vom Gelände entfernten und gen Heimat fuhren. Dabei sicherten die Beamten mit Streifenwagen auch Straßen im Umfeld der ehemaligen Zeche Ewald ab.

Ansonsten blieb es über die Osterfeiertage für die Polizei relativ ruhig. „Es gab Einsätze, aber das meiste war Routine“, so ein Polizeisprecher. Zahlreiche Autofahrer wurden alkoholisiert erwischt und mussten ihren Führerschein abgeben. So auch ein 38-Jähriger aus Dorsten, der am Samstag gegen 22.20 Uhr in Marl auf der Brasserter Straße gegen einen Baum fuhr. Er habe mit dem Handy telefoniert, habe er angeben. Dies war wohl nicht der einzige Grund: Der Alkoholtest verlief positiv.

Eine Nacht im Polizeigewahrsam verbrachte ein junger Dattelner in Wuppertal. Er gehörte zu einer Gruppe, die in der Nacht zum Montag eine Anlaufstelle der rechten Szene aufsuchten. Sieben der vorwiegend vermummten linksorientierten Angreifer nahm die Polizei zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam, darunter den 18 Jahre jungen Dattelner. Bei der Auseinandersetzung erlitt ein unbeteiligter 38-Jähriger eine Platzwunde am Kopf.