Vest. Die Bahnhöfe Marl-Mitte und Marl-Sinsen werden modernisiert. Haltern bekommt noch einen Fußgängertunnel und einen Park-&-Ride Parkplatz. Investiert werden mehrere Millionen Euro.

Vest. Die Bahnhöfe Marl-Mitte und Marl-Sinsen werden mit Millionen-Aufwand modernisiert, Haltern bekommt noch einen Fußgängertunnel – und das war es für das Vest Recklinghausen. Aus dem Konjunkturpaket des Bundes und der Bahn bekommen weder die Recklinghäuser Bahnhöfe (Hauptbahnhof, Süd) noch Marl-Hamm und Haltern-Sythen etwas mit.

Das Konjunkturpaket nutzt die Bahn dafür, um in NRW in 358 Bahnhöfen 509 Maßnahmen für 37,6 Millionen Euro zu stecken. Nur einige wenige kommen dabei so gut weg wie Marl-Sinsen – wahrscheinlich eine Folge des permanenten politischen Drucks. Für 1,28 Millionen wird es nun einen behindertengerechten Aufzug geben, eine Bahnsteigangleichung, neue Beleuchtung und ein besseres Informationssystem.

Der Aufzug (bisher mit 948 000 Euro angesetzt) konnte noch nicht gebaut werden, weil die Stadt keine Möglichkeit sah, ihren Anteil von 157 000 Euro aufzubringen. Jetzt übernimmt die Bahn mit Hilfe des Konjunkturpaktes alle Kosten.

Aus einem anderen Programm, der Modernisierungsoffensive (MOF), steht noch die Überarbeitung des Marler Bahnhofs aus: Angleichung der Bahnsteige, behindertengerechter Zugang, Beleuchtung, Wetterschutz. Was das kostet, will die Bahn nicht sagen. Es sollen 3,63 Millionen sein, Fertigstellung bis 2013.

Haltern hofft, dass der Bau eines Bahnhofs-Tunnels zur Südseite schon bald in die Realität umgesetzt wird. Vor zwei Wochen erhielt Baudezernent Wolfgang Kiski ein Schreiben des NRW-Bauministeriums: Die Bahn werde in Kürze die letzten Details vor Ort besprechen, man wünsche dem Projekt „einen zügigen Fortgang“. Für 4,3 Mio sollen der Tunnel und eine Park-&-Ride-Anlage für 300 000 gebaut werden. Die Pläne sind nun 16 Jahre alt.