Recklinghausen. .
Ende des Jahres soll mit dem Abriss begonnen werden. Die Tage des Städtischen Saalbaus sind längst gezählt, schon bald soll er modernen Stadtvillen weichen. Beinahe wäre das traditionsreiche, aber herunter gekommene Veranstaltungsgebäude nun ein Opfer der Flammen geworden.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war gegen 3.15 Uhr eine Alarmmeldung bei der Feuerwehr eingegangen. Drei Löschzüge rückten aus und konnten das Feuer, das durch entzündeten Unrat entstanden war und unter anderem eine Holzdecke angegriffen hatte, schnell löschen. Teile der Dorstener Straße blieben bis etwa 6 Uhr gesperrt.
Spezialisten der Polizei nahmen die Ermittlungen auf, am Nachmittag dann erste Gewissheit. „Es war eindeutig Brandstiftung“, so Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber, „ob fahrlässig oder vorsätzlich, ist aber noch unklar“. Ein technischer Defekt konnte ausgeschlossen werden, da es keine funktionierende elektrischen Leitungen mehr in dem Gebäude gibt.
Tags zuvor hatte es vorbereitenden Arbeiten für den Abriss gegeben. Dabei wurden im Bereich des Parkplatzes eine Platane, eine Buche und vier Ahornbäume gefällt. Bereits vor einigen Tagen haben Mitarbeiter eines Spezialunternehmens Proben von den im Gebäude verwendeten Materialien entnommen, die auf Schadstoffe analysiert werden. Ein Ingenieurbüro wird ein Abriss- und Entsorgungskonzept vorstellen.
Mit den Beweissicherungsmaßnahmen für die an den Saalbau angrenzenden Gebäude soll Ende Februar/Anfang März begonnen werden. Der Abbruch selbst soll im Sommer beginnen. Derweil werde die Gebäudewirtschaft der Stadt versuchen, wie es heißt, das Gebäude gegen Eindringlinge zu sichern.