Waltrop. .

Kalte Haut und heiße Rhythmen Der Pyjamaball der Landjugend sorgte dafür, dass Sonntagnacht zum Tage wurde. In Waltrop wurden am Sonntag die Schlafanzüge schon früh angezogen, doch es ging nicht in die Falle, sondern auf die Piste. Gut 4000 Partywütige hatten das 2200 qm große Partyzelt auf dem Marktplatz in Beschlag genommen.

Ein neuer Trend ist für den KLJB-Sprecher Daniel Sißmann, dass die Gäste immer später kommen und der Höhepunkt erst kurz vor Mitternacht erreicht ist. „Erst wenn es so richtig eng und warm ist, kommt die Stimmung“ sagt Christine Rasemann, laut, um die wummernden Bässe im Nahbereich zu übertönen. Das Zelt beheizt, doch es wird noch schweißtreibender, wenn so viele Menschen im Schlafanzug tanzen und springen. Dass die Pyjamaballgemeinde in der Nacht auch genug Bewegung gerät, dafür sorgen zwei Bands auf zwei Bühnen,. Mit natürlichem Charme, Witz und frischer Energie sorgt die Band Royal Flash, die die Hitparaden hoch und runter spielen und die Stimmung zum Kochen bringt. Kaum halten konnten sich die Massen als die sechsköpfige Band „Ich will zurück nach Westerland! “ anspielte und alle Hände fast bis an das Zeltdach gestreckt wurden. Mit dem besten aus der Pop- und Rockmusik-Coverkiste sorgte auch die Partyband Smile aus der anderen Ecke für Stimmung.

Das Sicherheitskonzept (seit dem Loveparade-Unglück neu gestaltet) hat sich bewährt. „Die Behörden sind sensibler geworden“, sagt Landjugendchef Daniel Sißmann. Die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Polizei habe gut funktioniert. Am Einlass gibt es von Landjugendhelfern und einem professionellen Sicherheitsdienst eine Null-Toleranz-Strategie. „Wer unter 16 ist oder sturzbetrunken, kommt hier nicht rein.“, erklärt ein Sicherheitsmann einer Gruppe sehr junger Menschen, die ihren Ausweis nicht zeigen könne oder wollen. Für alle die durften und wollten ging die Nacht bis in den Morgen, wo sich der harte Schlafanzugkern in die Kneipen oder ins warme Bett verzog. Beruhigt schlafen konnten auch die zwei Dutzend Sanitäter, die zwar viele Kleinigkeiten zu behandeln hatten, doch im Großen und Ganzen war alles ruhig.