Recklinghausen. .
„Wir brauchen den Bund.“ Das ist die Botschaft, die SPD-Chef Andreas Becker, Landrat Cay Süberkrüb und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze am Freitag beim Neujahrsempfang der Recklinghäuser Sozialdemokraten aussandten. Die Anstrengungen von Land und Kommunen allein zur Konsolidierung der Haushalte reichten nicht aus, um vor allem die enormen sozialen Lasten zu tragen.
Das Credo der Rede des Ehrengastes aus Düsseldorf, der eigentlich in Münster beheimatet ist, lautete: „Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch eine Menge zu tun.“ Svenja Schulze betonte in ihrem Rück- und Ausblick, dass die Landesregierung im Haushalt für 2012 eine Steigerung des Etats für Wissenschaft und Forschung um sieben Prozent auf 6,7 Milliarden Euro vorgesehen hat. Dies sei gut angelegtes Geld. Ohnehin sei Bildung „die beste Sozialpolitik“ und aus Sicht der SPD der Schlüssel für die Bekämpfung der Nöte im Land.
Dazu zähle die wachsende Kluft zwischen Reich und Arm . Das 2010 mehr als 14 Prozent aller Menschen in Deutschland von Armut bedroht sind, sei ein bedrückender Zustand. Vor allem im Ruhrgebiet seien die Menschen davon betroffen. Schulze: „Das darf uns nicht kalt lassen.“
Recklinghausens SPD-Chef Andreas Becker signalisierte die Bereitschaft seiner Partei, konstruktiv an der Gestaltung des Haushalts und im Falle einer Entscheidung für die Teilnahme am Stärkungspakt am Sanierungsplan mitzuarbeiten und damit Verantwortung mitzutragen. „Wir erwarten aber, dass das auf Augenhöhe geschieht.“