Recklinghausen. . Im Januar geht es auf Recklinghausens Bühnen mal melancholisch, mal komisch, mal romantisch zu.

Eine gefühlvolle Operette, ein Komödienklassiker von Georg Büchner und ein beliebtes Boulevardstück im neuen Gewand sind die Höhepunkte des städtischen Kultur-Programms im Januar.

Georg Büchners klassische Komödie „Leonce und Lena“ ist ein wunderschönes Liebesmärchen voll übermütiger Heiterkeit, aber auch Melancholie, verbunden mit komödiantischer Kritik an einem selbstgefälligen Beamtenstaat. Der 23-jährige Büchner schrieb das Stück 1836, und von den wenigen klassischen deutschen Komödien ist dies bei weitem die modernste. Zu sehen am Freitag, 13. Januar, 20 Uhr, im Ruhrfestspielhaus.

Jack Lemmon und Walter Matthaus haben mit Neil Simons Komödie „Oscar und Felix“ Theater- und Filmgeschichte geschrieben. In diese großen Fußstapfen wagen sich Leonard Lansink und Heinrich Schafmeister. Eine idealere Besetzung für diesen Komödien-Klassiker ist derzeit mit deutschen Schauspielern wohl kaum denkbar.

Das Gespann Lansink und Schafmeister ist dabei keine wirkliche Neuentdeckung, denn die beiden waren bereits in der Krimiserie „Wilsberg“ ein kongeniales Paar. Wer sie auf der Bühne sehen möchte, tue dies am Samstag, 14. Januar, um 20 Uhr im Recklinghäuser Ruhrfestspielhaus.

„Wenn der Kuckuck dreimal ruft“: Viktor und Hilary, gespielt von Christian Wolff und Anja Kruse, führen seit Jahren eine glückliche Ehe. Eines Tages jedoch verliebt sich Hilary Hals über Kopf in Charles. Weiter als bis zu einem Kuss haben die Verführungskünste des attraktiven Amerikaners noch nicht geführt, als Hilarys Mann, der die Angelegenheit zunächst mit britisch-distinguierter Diskretion übergehen wollte, beschließt, seine Gattin mit allen Mitteln zurück zu erobern. Dabei begibt er sich – auch mit Hilfe seines alten Butlers – auf gefährliches Terrain und beschwört derart haarsträubende Situationen herauf, dass das Publikum auf dem Weg zum unvermeidlichen Happy End aus dem Lachen nicht heraus kommt. Die Komödie hat als Film- und Bühnenstück Millionen von Besuchern die Lachtränen in die Augen getrieben. Mitgelacht werden kann am Montag, 16. Januar, um 20 Uhr im Bürgerhaus Süd.

Freuen darf sich das Recklinghäuser Publikum auch auf einen großen Bühnenstar, nämlich die Schauspielerin Fritzi Haberlandt, die als Teil der „Kammerkonzerte im Kassiopeia“ aus Constanze Mozarts Tagebüchern lesen wird. Begleitet wird sie von den renommierten Musikern Ulf Schneider an der Violine und Stefan Imorde am Klavier. Die drei Künstler sind am Dienstag, 17. Januar, um 20 Uhr im Ruhrfestspielhaus zu erleben.

Franz Lehárs Operette „Das Land des Lächelns“ wurde schon bei der Uraufführung 1929 in Berlin zu einem Triumph. Das Publikum liebte den erzwungenen Verzicht, den Lehár so meisterhaft in beschwingte Melodien umsetzte. Überreich an musikalischen Glanzpunkten verbindet die Operette auf unnachahmliche Weise Humor und Melancholie, exotische Pracht und Wiener Charme. Gesungen und getanzt wird am Dienstag, 24. Januar, um 20 Uhr im Ruhrfestspielhaus.