Herten. .

Trauer um Hans-Heinrich Holland. Der weit über die Stadtgrenzen Hertens hinaus bekannte Politiker und Historiker starb am Sonntag im Alter von 63 Jahren.

Mit großer Betroffenheit haben Bürgermeister Uli Paetzel, die Stadtverwaltung und die Politik auf den Tod des Bürgerpreisträgers und HFB-Ratsmitglieds reagiert.

„Mit Hans-Heinrich Holland haben wir einen sehr geschätzten Kollegen verloren, der sich über viele Jahre hinweg in dieser Stadt engagiert hat und dabei stets für seine Überzeugungen eingetreten ist“, so Paetzels Würdigung.

Herausragende Verdienste habe sich Holland für seinen nimmermüden Einsatz gegen Rechtsextremismus erworben – wofür er 2004 auch mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet wurde. Insbesondere seine historischen Studien zur Aufarbeitung der Hertener Kriegsgeschichte hätten wesentlich dazu beigetragen, der zahllosen Opfer des Nazi-Regimes zu gedenken und ihnen einen Namen und damit ihre Würde wiederzugeben.

Als Mitbegründer saß Holland von 1984 bis 1999 für die Hertener Grünen im Rat, von 1992 bis 1994 zudem im Kreistag. Lange war er tätig als stellvertretender Kreisvorsitzender der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten“.

2009 zog Hans-Heinrich Holland erneut in den Rat ein, vertrat dort zunächst die Linke, bevor er sich dem Hertener Fraktionsbündnis anschloss.