Recklinghausen. .
Erst vor wenigen Monaten hat das Knappschaftskrankenhaus die Geburtshilfliche Abteilung dicht gemacht, zum 1. November nun schließt das Haus auch die Gynäkologie. Diese Entscheidung, die die Verantwortlichen des Klinikums Vest jetzt getroffen hätten, so Sprecherin Cornelia Gruse-Kettler, sei „Teil der Umstrukturierung der beiden Standorte der Klinikum Vest GmbH“, zu der neben dem Knappschaftskrankenhaus auch die Paracelsus-Klinik in Marl gehört.
In der Nachbarstadt will das Klinikum Vest künftig seine medizinische Versorgung im Bereich Geburtshilfe und Gynäkologie konzentrieren bzw. ausbauen. Schwerpunkte bilden dabei neben der operativen Gynäkologie das Brustzentrum und die Geburtshilfe. Am Standort Recklinghausen soll indes weiter die Elternschule bereit gehalten werden.
Keine Kündigungen
Die frei werdenden Räume der Gynäkologie in Recklinghausen wolle das Knappschaftskrankenhaus für andere Fachbereiche nutzen, so Gruse-Kettler. Die ehemaligen Betten der Abteilung, erfuhr die WAZ, werden schon seit Wochen neu genutzt. Und die Mitarbeiter der Gynäkologie? Es sei „keinem gekündigt worden“, so Gruse-Kettler, die Beschäftigten würden künftig in anderen Bereichen des Klinikums Vest arbeiten.
Das indes gilt nicht für den erst im Mai aus dem Ruhestand geholten Chefarzt Prof. Dr. Peter Faber (66); eine Zwischenlösung, bis ein dauerhafter Nachfolger für Dr. Ursula Frangenberg gefunden sei, hieß es damals. Jetzt heißt es: Fabers Vertrag läuft aus.