Haltern am See. .

Es war ein schöner Sonntag. Strahlend blauer Himmel, ein Spätsommertag wie gemalt. Eine 51 Jahre alte Frau aus Haltern radelte zurück vom „Lakeside-Inn“ Richtung Sythen, als es plötzlich und unerwartet passierte. Bei einem Zusammenstoß mit einem 50 Jahre alten Radfahrer prallten beide mit ihren Köpfen zusammen. Die Frau wurde lebensgefährlich, der Mann schwer verletzt. Beide trugen keine Schutzhelme.

Dass es nicht noch schlimmer kam, war wohl auch Passanten zu verdanken, die die beiden Unfallopfer fachlich richtig versorgten, ehe Rettungskräfte und Ärzte nach 18 Uhr am Stockwieser Damm eintrafen. Per Rettungshubschrauber wurde die 51-Jährige in eine Spezialklinik geflogen. Der 50-Jährige wurde per Rettungswagen ins Sixtus-Hospital gebracht.

Zu dem folgenschweren Unfall kam es, als die Halternerin kurz hinter dem Ruderbootverleih am Stausee nach links in einen Wirtschafts- und Radweg (Carl-Homann-Weg) einbog. Sie nutzte dabei eine Lücke zwischen zwei Fahrzeugen, die im Rückstau vor einer Ampel standen. Wegen des schönen Wetters herrschte rund um den Stausee Hochbetrieb. Sie bog vor einem Wohnmobil ab und übersah vermutlich den 50-jährigen Radfahrer aus Haltern, der die Straße Stockwieser Damm in Gegenrichtung befuhr und dabei den Mehrzweckstreifen nutzte. Beide Radfahrer stießen mit ihren Mountainbikes zusammen und prallten mit den Köpfen gegeneinander.

Ein Unfall, der die Frage nach der Helmpflicht für Radfahrer wieder aufwirft. „Möglicherweise wäre es mit Helm nicht so ausgegangen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Es gibt derzeit keine Helmpflicht. Zwar ist das Helm-Tragen bei Kindern auf dem Rad mittlerweile gang und gäbe. Die Polizei wirbt aktuell mit Kampagnen für den Fahrradhelm. „Selbst die preiswertesten Modell schützen“, so der Polizeisprecher.