Recklinghausen. .

Die Welt mit den Augen eines Polymer-Wissenschaftlers sehen. Auch an der Fachhochschule in Recklinghausen gab es zum Tag der Chemie einen tiefen Einblick in die Chemie der Zukunft.

Dass die Chemie im Leben der Zukunft immer wichtiger werden wird, da sind sich alle einig. Dass es auch in Zukunft Innovationen für die chemische Industrie gibt, beschäftigt auch die Forscher an der einzigen wissenschaftlichen Hochschule im Vest.

Dort in den modernen Laboren arbeiten, lernen und forschen Professoren und Studierende jeden Tag an Dingen, die es noch nicht gibt, die aber auch zu klein wären, um sie mit dem bloßen Auge zu erkennen. Zum Tag der Chemie wurden für Interessierte Türen und Reagenzgläser geöffnet.

Dabei muss es gar nicht immer hoch komplex, sondern darf auch mal was zum Anfassen sein. Eine Gruppe Studierender hat mit Kindern das hergestellt, was die Herzen der Jungs höher schlagen ließ. „Wir machen Schleim aus Poly-Alkohol, Borax und Lebensmittelfarbe“, erklärt Student Thilo Krause, der sich in einem Seminarraum mit ungefährlichen und kindgerechten Experimenten eingerichtet hat. Ein paar Räume weiter hat sich ein Spezialteam für die harten Fälle der Kriminalistik eingerichtet. „CSI-Forensik Recklinghausen“ steht auf einem Schild, und wie immer in den CSI-Serien geht es um Spuren und modernster Kriminaltechnik. Mit Hilfe einer Dünnschichtchromatographie können Reste von einem Lippenstift oder Fasern 500-fach vergrößert und auch bestimmt werden.

Nicht ohne Stolz führt Dr. Sibylle Planitz-Penno, Professorin für analytische Chemie und Kunststoffe, die Besucher durch eine der forschungsstärksten Hochschulen des Landes. Eine der neuen Entdeckungen könnte schon bald im Haushalt für mehr Zusammenhalt sorgen. Das Patent für einen modifizierten Klebstoff mit neuen Vorzügen ist von den Recklinghäusern für mehrere 100 000 Euro an die Industrie verkauft worden.