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Der Trend zeichnete sich schon seit Monaten ab. Nun verändert er sich auch nachhaltig: Die Arbeitslosigkeit im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Recklinghausen sinkt. Auch wenn die Arbeitslosigkeit im Juli leicht um 0,1 Prozent gestiegen ist. „Das ist saisonal bedingt“, sagte gestern Agenturleiterin Astrid Neese.

In Zahlen heißt dies: 29 283 Menschen sind arbeitslos gemeldet. Die Quote liegt damit unverändert bei 10,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 0,8 Prozent gesunken.

Auffällig hoch ist derzeit die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen unter 25 Jahren, die um 11,8 Prozent anstieg. Dies sei aber ebenfalls eine übliche Entwicklung. Viele Arbeitsverträge laufen aus. Spätestens nach den Sommerferien, so Astrid Neese, werden fast alle einen Job bekommen. Dies sei auch ein Indiz für den gestiegenen Fachkräftebedarf der Wirtschaft.

Dies sorge auch für eine hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. 4761 Menschen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet. 4718 konnten im Juli in einen Job vermittelt werden. Die Unternehmen würden immer mehr Stellen melden. Eine hohe Nachfrage bestehe derzeit im Bereich der Verkehrsberufe und in der Lagerwirtschaft sowie in der Metallbranche und in der im Kreis stark ausgeprägten Gesundheitswirtschaft. Zur Zeit sind im Agenturbezirk 2251 offene Stellen gemeldet.

Es sind aber auch arbeitsmarktpolitische Instrumente, die die Vermittlung erfolgreicher werden lassen. Viele nutzten die Angebote der Agentur zur beruflichen Weiterbildung. Optimismus macht sich auch auf dem Ausbildungsmarkt breit. 4427 junge Leute haben sich beim Arbeitsamt auf Lehrstellensuche begeben. Viele Verträge wurden bereits abgeschlossen. Agentur-Geschäftsführer Marcus Kowalczyk: „Bis Ende September werden wir fast alle Bewerber in eine Ausbildung oder in eine Weiterbildung vermitteln können.“ Die Arbeitslosenquoten pro Stadt: Recklinghausen 10,5 Prozent (Juli 2010 10,9), Datteln (incl. Oer-Erkenschwick und Haltern) 10,0 (10,5), Herten 11,1 (11,7) und Marl 12,0 (13,2).