Waltrop. .

Eigentlich ist es etwas ruhiger um Thilo Sarrazin geworden, dessen Buch „Deutschland schafft sich ab“ Ende August 2010 für große Aufregung in der Republik sorgte.

Sarrazins Kritik am Sozialstaat und seine Meinung, dass dieser seine stabile Gesellschaft aufs Spiel setzt, war wochenlang Top-Thema in allen Medien.

Nun ist gebürtige Recklinghäuser bald in Waltrop zu Gast und wird in der Stadthalle sprechen. Moderiert wird der Abend, der am Dienstag, 3. Mai, um 19.30 Uhr beginnt, von Dr. Manfred Osten. Insbesondere Sarrazins kritische Meinung zur Einwanderung wurde von vielen als Rassismus angesehen­. Selbst ein Parteiausschluss-Verfahren aus der SPD wurde angestrebt, das Mitte März von der Landesschiedskommission der Berliner SPD ab­gewiesen wurde. Sarrazin hätte sich nicht rassistisch geäußert und somit nicht gegen die Parteisatzung verstoßen, hieß es in der Be­gründung. Wobei das Ausschlussverfahren nicht wegen seines Buches beantragt wurde, sondern weil er in einem Interview gesagt hatte, dass eine große Zahl an Arabern und Türken in Berlin keine produktive Funktion hätten, außer für den Obst- und Gemüsehandel.

Gegen den Besuch hat sich ein „Bündnis gegen Sarrazin“ gebildet, das von dem stellvertretenden Vorsitzenden des Waltroper Stadtverbandes Die Linken, Wolfgang Porrmann, angeführt wird. Das Motto: „Für ein multikulturelles Miteinander in unserer Stadt.“