Recklinghausen. .

Große Zahlen spielen in der neunten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eine große Rolle. Im Energiebericht 2010 werden die Ausschussmitglieder von steigenden Kosten für den städtischen Energieverbrauch hören.

4,69 Millionen Euro musste die Kommune 2009 für Gas, Fernwärme, Strom und Wasser in den öffentlichen Einrichtungen bezahlen. Das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Jahr 2008. Frappierend ist vor allem der Anstieg beim Wasserverbrauch und den damit verbundenen Kosten. 291 900 Kubikmeter flossen 2009 durch Leitungen in öffentlichen Gebäude – satte 24 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Erklärt wird dies vor allem mit dem „lange anhaltenden Stillstand der Regenwasserzisterne der Hauptfeuerwache mit entsprechend erhöhtem Trinkwasserbedarf“. Die Auswirkung: eine Jahresrechnung des Versorgers Gelsenwasser von 445 000 Euro; eine Steigerung von neun Prozent.

Von noch höheren Kosten trotz sinkenden Verbrauchs und vereinbarten Festpreisen mit den Lieferanten ist auf der Stromrechnung der Stadt zu lesen. Vor allem die Erhöhung von Steuern und Abgaben führe zu einem Anstieg der Kosten um 25 Prozent. Gestiegen sind Verbrauch und Kosten für die Fernwärme, nahezu unverändert ist der Gasverbrauch.

Was die immensen Energiemengen bedeuten, die die Stadt verbraucht, macht ein Vergleich mit einem Vier-Personen-Haushalt in einem 140 Quadratmeter-Haus anschaulich. So könnten mit den beinahe 300 000 Kubikmeter Wasser ein Jahr lang 3708 Familien kochen, waschen, putzen, duschen, baden, den Rasen sprengen und die Blumen gießen. Knapp 1600 Familien kämen mit der Fernwärme-Menge aus, die die Stadt verbraucht.