Recklinghausen. .

Frauen in Führungspositionen sind deutlich unterrepräsentiert in unserer Gesellschaft. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen muss sich diesen Vorwurf nur bedingt gefallen lassen. Immerhin werden sechs von 18 Polizeipräsidien in NRW von Frauen geleitet.

Darunter ist auch Dr. Katharina Giere, die seit Anfang 2005 die Verantwortung für das Polizeipräsidium Recklinghausen und damit die nach Köln zweitgrößte Behörde im Land führt. Sie um

fasst den Einzugsbereich von zehn Städten im Kreisgebiet sowie die Stadt Bottrop mit insgesamt 790 000 Einwohnern. Die 53-jährige gebürtige Kamenerin und promovierte Juristin war bis Ende 2004 in verschiedenen Funktionen bei der Bezirksregierung Arnsberg tätig: als Ausbildungsleiterin, Hauptdezernentin für Personal und Organisation, Leitung der Abteilung für Schulfragen und schließlich Abteilungsleiterin im Bereich Gefahrenabwehr. In ihre Amtszeit fällt die Umstrukturierung der hiesigen Polizei, die nun in vier Direktionen (Gefahrenabwehr, Kriminalität, Verkehr, Zentrale Aufgaben) gegliedert ist. Der WAZ stand Dr. Giere Rede und Antwort für die Serie kurz & bündig.

Das Präsidium ist für mich . . .

. . . ein großer Teil meines Lebens.

Recklinghausen ist . . .

. . . eine sehr angenehme und ich glaube liebenswerte Stadt.

Der Kreis ist . . .

. . . etwas besonderes.

Meine Hauptaufgabe als Präsidentin sehe ich darin . . .

. . . die Behörde intern zu organisieren und nach außen hin zu vertreten.

Polizisten sind . . .

. . . in erster Linie Menschen, aber auch ein ganz wichtiger Faktor für das Funktionieren unserer Demokratie und unseres Rechtsstaats.

Polizistinnen sind . . .

. . . ein Gewinn für die Polizei.

Das Image der Polizei . . .

. . . ist in der Gesamtbevölkerung ein gutes. Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Probleme, die wir auf der anderen Seite mit zunehmender Gewalt gegenüber der Polizei haben, zurückgedrängt werden.

Gut sind wir . . .

. . . in unseren Hauptaufgaben, der Unfallbekämpfung, Kriminalitätsbekämpfung und der Einsatzwahrnehmung.

Wenn ich für einen Tag lang Innenministerin wäre, dann . . .

. . . würde ich in die Landeshauptstadt fahren.

Besser müssen wir werden im Bereich . . .

. . . wir sind mit unserer Arbeit zufrieden, aber man kann überall den Ehrgeiz haben, besser zu werden.

Als Kind wollte ich . . .

werden.

Also im Karussell bin ich bevorzugt im Polizeiwagen gefahren.

Beim Spielen war ich immer: Cowboy oder Indianer?

Cowboy.

Frauen in Führungspositionen sind . . .

Ich denke nicht schlechter oder nicht besser als Männer.

Männer in Führungspositionen sind . . .

Tja, solche und solche.

Krimis lese ich . . .

Im Wesentlichen Regionalkrimis, weil das schöne Verwobenheiten mit den örtlichen Gegebenheiten hat.

„Der“ Tatort-Kommissar ist für mich . . .

. . . mehr so der Börne aus Münster. Das ist zwar kein Kommissar, sondern der begleitende Arzt.

Samstags . . .

. . . genieße ich insbesondere das Frühstück. Weil das ist der Beginn des gemütlichen Wochenendes.

Schalke ist für mich . . .

Ich bin eher BVB.

Dortmund ist für mich . . .

. . . eine interessante Mannschaft.

Wenn ich drei Dinge auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, wäre das . . .

. . . sicherlich ein schönes Buch, bisschen Musik und irgendein schönes Spiel, ein Brettspiel.